Im Kreis Mettmann ist bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt „noch deutlich Luft nach oben“. Das jedenfalls sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Rund 3000 Menschen mit Fluchthintergrund waren nach Angaben der Arbeitsagentur hier im vergangenen Dezember auf Jobsuche – darunter 1535 Syrer, 509 Iraker und 279 Afghanen. Damit haben zehn Prozent aller Menschen, die zuletzt im Kreis eine Arbeit suchten, eine Flucht hinter sich. Die NGG Düsseldorf-Wuppertal spricht von einem „großen Potential für den regionalen Arbeitsmarkt“, das nicht ungenutzt bleiben sollte.

Im Kreis Mettmann ist bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt „noch deutlich Luft nach oben“. Das jedenfalls sagt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Rund 3000 Menschen mit Fluchthintergrund waren nach Angaben der Arbeitsagentur hier im vergangenen Dezember auf Jobsuche – darunter 1535 Syrer, 509 Iraker und 279 Afghanen. Damit haben zehn Prozent aller Menschen, die zuletzt im Kreis eine Arbeit suchten, eine Flucht hinter sich. Die NGG Düsseldorf-Wuppertal spricht von einem „großen Potential für den regionalen Arbeitsmarkt“, das nicht ungenutzt bleiben sollte.

„Geflüchtete haben es besonders schwer, einen Job zu finden“, sagt NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart. Neben der Arbeitserlaubnis fehlten oft die nötigen Sprachkenntnisse oder eine ausreichende Schulbildung. Gut zwei Jahre nach der großen Zuwanderungswelle macht die NGG Druck: Es sei „höchste Zeit für mehr Anstrengungen von Politik und Wirtschaft, um Schutzsuchenden eine bessere Chance auf dem heimischen Arbeitsmarkt zu geben. Doch auch sie selbst müssen sich aktiv um einen Job kümmern.“

Die Hotellerie und Gastronomie habe jahrzehntelange Erfahrung mit Zuwanderern, sagt Gebehart und spricht vom „Integrationsmotor Gastgewerbe“. Die Branche könne besonders jungen Flüchtlingen eine Perspektive bieten – ebenso wie die Lebensmittelwirtschaft. „Denn wer als Schutzsuchender eine Berufsbildung beginnt, erhält nach dem Integrationsgesetz eine Duldung, um zu bleiben“, erklärt der Gewerkschafter. „Viele Hotels und Gaststätten im Kreis Mettmann, aber auch Betriebe der Ernährungsindustrie dürften sich über neue Bewerber freuen. Und sie bieten Asylbewerbern, die bislang keine Anerkennung haben, eine Brücke ins berufliche und gesellschaftliche Leben.“

Die Geflüchteten müssten ausreichend Deutsch sprechen und kulturelle Besonderheiten kennen. „Wir brauchen mehr staatliche Bildungsangebote – und im nächsten Schritt ein richtiges Einwanderungsgesetz, damit Fachkräfte legal zu uns kommen können.“