Neviges. Eine ganze Schule lässt Jesus auferstehen: Rund 300 Schüler des Berufskollegs Bleibergquelle machen mit bei dem großen Passions-Musical.
Es ist das größte Theaterprojekt, das es je an dieser Schule gegeben hat. Alle Bildungsstufen und Ausbildungsgänge machen mit, rund 300 Schüler sind daran beteiligt. Auf und hinter der Bühne, als großer Chor, Bühnenbildner, und natürlich als Schauspieler. Im März zeigt das Berufskolleg Bleibergquelle „Passion - Das Musical.“ Ein Mammut-Projekt, das Schulleiter Ludwig Wentzel vor zwei Jahren mit den Worten „Machen Sie doch mal was Großes“ bei der engagierte Musiklehrerin Petra Halfmann in Auftrag gab.
Die stürzte sich sogleich auf die „spannende Herausforderung“, wie sie sagt: Komponierte 19 Lieder, schrieb Texte, entwickelte mit Kollegin Andrea Sander Ideen. Geprobt wird jeden Donnerstag im Kirchsaal. Konzentriert, professionell und mit viel Spaß.
Das Abendmahl findet am Party-Stehtisch statt
Musical wird an drei Tagen aufgeführt
„Passion - das Musical“ wird aufgeführt am 21., 22. und 23 März, jeweils 19.30 Uhr in der Kirchhalle der Bleibergquelle, Bleibergstraße 145. Karten kosren im Vorverkauf zehn Euro (Sekretariat), an der Abendkasse zwölf Euro.
Die Vorbereitungen erfolgen in Kooperation mit der Musik- und Kunstschule Velbert.
„Wann werfen wir denn jetzt die Jacken weg?“ ruft Schülerin Lara alias Maria Magdalena etwas ratlos und vergisst dabei glatt zu trauern. Dabei haben die drei Frauen, die ziemlich bedröppelt mit ihrer Kaffeetasse am Tisch sitzen, doch gerade die schreckliche Nachricht erfahren: Jesus ist tot. Es ist die erste Szene dieses Mammut-Musicals, und Musiklehrerin Petra Halfmann ist mehr als zufrieden: „Das ist schon eine besondere Herausforderung. Ich hatte zum Beispiel nicht bedacht, dass bei der Chorprobe nie alle anwesend sind, weil immer irgendwelche Schüler zwingend im Praktikum sind.“
Allein im Chor sind rund 100 Schüler vertreten
Allein im Chor sind 100 Schüler vertreten, 35 gehören zum Schauspiel-Ensemble, der Rest der Schülerschaft ist weniger sichtbar, aber genauso wichtig und emsig im Hintergrund tätig: Ausstattung, Technik, Bühnenbild – all das muss sitzen, wenn Jesus im nächsten Monat aufersteht. „Trauer, Vergebung, Schuld, Liebe, Leidenschaft, in der Passionsgeschichte sind ja alle großen Themen vertreten““, merkt Petra Halfmann an.
„Ich habe versucht, alles in einer verständlichen und modernen Form herüberzubringen.“ Dann ist sie wieder ganz bei der Sache: „Nochmal Szene zwei, bitte.“
Der Jünger tritt versehentlich in den Brotkorb
Silberne Stehtische werden angeschleppt, auf einem Tisch steht eine Rotweinflasche, ein bärtiger Mann im Parka betritt die Bühne. Jesus (gespielt von Dennis Hayer) ist da! Und hat gleich was zu meckern: „Falsches Lied.“ Die Technik reagiert prompt, derweil tritt einer der Jünger aus Versehen in den Korb mit Fladenbrot– lautes Gelächter bei der Abendmahl-Szene. „Das ist super schön. Man lernt die ganze Schule kennen“, sagt Lara Irman, Erzieherin in spe und zurzeit jeden Donnerstag stimmgewaltige Maria Magdalena.