TBV haben mit den Sanierungsarbeiten begonnen. Zunächst werden Bäume gefällt und Sträucher gelichtet. Drei Monate lang für Besucher gesperrt

Im „Stillen Park“ an der Bahnhofstraße herrscht Unruhe. Die Technischen Betriebe (TBV) lassen dort Bäume fällen und Sträucher entfernen. Dies sind die Vorarbeiten für umfangreiche Verschönerungsmaßnahmen auf dem stillgelegten ehemaligen Friedhof.

Der Park ist eine grüne Oase in unmittelbarer Nähe der Innenstadt. Hier könnte man nach dem Einkaufsbummel verschnaufen. „Doch genutzt wird der Park eigentlich nur als Durchgang, zum Gassigehen mit dem Hund oder als Trinker-Treff“, sagt Dennis Schieferstein, Sachgebietsleiter bei den TBV. Damit sich das ändert, wird der Park nun richtig aufgehübscht.

Büsche teilen den Park

Als erstes werden Bäume entfernt. „Da ist einiges Totholz dabei und einige Bäume sind nicht mehr standsicher, die müssen weg“, erklärt Schieferstein. Und dann geht es einigen Büschen ans Holz. Die an den Rändern sollen weg, damit der Park einsehbarer wird. Eiben-Büsche in der Mitte des Parkes müssen weichen, weil sie den Park teilen.

Grabmale wurde bereits saniert

„Hinter diesen großen Büschen verstecken sich noch viele Gräber von bedeutenden Velbertern, die künftig wieder besser sichtbar werden sollen“, sagt der TBV-Experte. Auf dem ehemaligen evangelischen Friedhof liegt die einstige Oberschicht der Velberter Bürger begraben: August Beer, Wilhelm Langenhorst und die Familie Schulte ruhen hier unter großen Grabmalen. Seit Mitte der 80er Jahre ist der Stille Park daher in die Denkmallisten aufgenommen.

Während viele Grabmale bereits vor einigen Jahren von einem Steinmetz saniert wurden, folgt nun der Park an sich. Finanziert wird das Ganze durch Städtebauförderungsmittel und einen TBV-Eigenanteil. Das Gelände gehört noch immer der evangelischen Kirche, die mit den TBV einen Vertag über die Pflege geschlossen hat.

Grabsteine werden gesäubert

Der alte matschige Hauptweg wird jetzt erneuert, er erhält eine farbige Asphaltdecke, ähnlich der im Herminghauspark, so dass man künftig sauberen Fußes durch den Park flanieren kann. Auch der ehemalige Hauptweg des Friedhofs – in Kreuzesform – zur Zeit in Teilen nur ein Trampelpfad, soll wieder sichtbar gemacht werden, er bleibt allerdings naturbelassen.

Die alten Laternen werden verschwinden

„Der Pfad führt durch eine Lindenallee, wenn wir den auch asphaltieren würden, müssten wir mit schwerem Gerät dort durch, das würde die alten Bäume gefährden“, erklärt Schieferstein. Die alten Grabsteine, die nun etwas lieblos an einer Mauer liegen, werden gesäubert und ordentlich in ein Kiesbett gelegt.

Verschwinden werden allerdings die schönen alten Laternen. „Sie waren zu empfindlich und wurden regelmäßig beschädigt“, sagt Schieferstein. Beinahe wöchentlich hätten die TBV dort Vandalismusschäden beseitigen müssen.

Währen der Bauarbeiten bleibt der Park voraussichtlich drei Monate lang gesperrt, es ist auch kein Durchgang möglich.