Langenberg. . Die erste Velberter Lachnacht im Bürgerhaus Langenberg war ein voller Erfolg. Fünf Comedians sorgten für ein abwechslungsreiches Programm.

„Die nächsten acht Stunden werden wie im Flug vergehen“, versprach Moderator Ole Lehmann, der amüsant und kurzweilig durch Velberts erste Lach-Nacht im Historischen Bürgerhaus Langenberg führte. Es wurden zwar keine acht Stunden, doch die durchweg gekonnten Einlagen von insgesamt fünf Comedians wirkten aufgrund ihrer Vielfalt und hohen Dichte noch lange nach.

Der Kölner David Werker gab Tipps, mit denen man trotz Studiums den Alltag überleben kann und verriet sein Lebensmotto: „Der späte Wurm überlebt den frühen Vogel!“ Es folgte der Rat, mit gebrauchtem Geschirr umzugehen: „Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.“ Während Tipp auf Tipp folgte, versuchte er, dass sich das Publikum durch Handzeichen beteiligte und sorgte für viele Lacher.

Träume in Echtzeit

Dann ging Kabarettist und Musiker Matthias Brodowy ans Werk. Nach einem kurzen Ausflug in Politik und Weltgeschehen widmete er sich vor allem seinen Träumen: „Das Schlimme – ich träume in Echtzeit“. Überzeugend präsentierte er, sich selbst an dem Steinway-Flügel begleitend, Falcos Jeanny. Er besang damit Siggi (Sigmar Gabriel) und Sahra Wagenknecht. Brodowys Hornhauthobel verankerte letztlich eine Assoziation zu Rucola mit Parmesan in den Köpfen der rund 300 Gäste.

Jacqueline Feldmann spricht über Steuern und Zahlen

Heike und Thomas Beneke aus Sprockhövel waren von Matthias Brodowy angetan: „Die Träume konnten wir gut nachempfinden.“ Dann lachten beide, hatte es doch kurz zuvor Antipasti mit Rucola und Parmesan gegeben.

Ole Lehmann leitete zu der Sauerländerin Jacqueline Feldmann über. Nachdem sie die WG mit ihren Eltern überstanden hatte, sei sie Finanzbeamtin auf Lebenszeit geworden: „Ich hätte also schon mit 21 nie wieder arbeiten müssen.“ Steuern, Zahlen, Thermomixe und unterschiedliche Publika waren ihre Themen, auf die die Zuschauer einen ganz neuen Blick werfen durften.

Hennes Bender hat zu oft Herr der Ringe gesehen

„Zum ersten Mal in Langenberg“ – damit hatte Hennes Bender sofort das Publikum auf seiner Seite. Rasant ging es über Regionales zum deutschen Sprachgebrauch. Dem Bochumer fiel selbst auf, dass er wohl zu oft den „Herrn er Ringe“ gesehen habe. Spätestens mit dem Vergleich des Bürgerhauses mit der Mailänder Skala hatte er das Publikum auf seiner Seite. Seine Einlagen ließen kaum Luft zum Atmen, Lacher um Lacher lösten sich ab. Zum Schluss sang er für die Wahl-Langenbergerin Steffi Stingl „Dreams are my reality“ und ließ sich mit ihr, eng umschlungen, von deren Mann Rainer fotografieren.

Das Fazit des Duisburgers Ulrich Werner: „Das Programm weist eine hohe Vielfältigkeit auf, ist insgesamt sehr unterhaltsam.“