Velbert-Mitte. . Für viele ist gibt es keinen Sonntag ohne seine bunten Kugeln: Seit 50 Jahren organisiert Heinz Nardmann für Senioren das beliebte Bingo-Spiel.
„Wie viele Jahre wir schon zum Bingo spielen hierher kommen, können wir schon gar nicht mehr zählen“, erklärt eine ältere Dame, die mit ihrer Bekannten die Bingo-Nachmittage regelmäßig besucht. Die Bekannte heißt Gerda und ist schon 90 Jahre alt. Sie kommtegen der guten Gesellschaft hier.“ Die beiden Damen sind nicht d vor allem wegen des Austauschs und des Beisammenseins: „Ich bin wie einzigen regelmäßigen Gäste: Heute sind fast alle Plätze besetzt – 37 Senioren sind zum geselligen Spielnachmittag in den Awo-Generationenreff gekommen, tauschen sich aus, spielen.
Seit 50 Jahren haben Senioren hier Spaß beim Bingo
Heinz Nardmann organisiert seit 50 Jahren Bingo-Veranstaltungen, die er auch selbst moderiert. Nicht nur in Velbert ist er so ehrenamtlich tätig, sondern auch bei der Awo Heiligenhaus und in einigen Vereinen. Hilfe bekommt er seit einigen Jahren von Nijole Perlybiene, die ihn beim Mischen der bunten Kugeln unterstützt und oft die Preise besorgt.
Heinz Nardmann organisiert das Spiel ehrenamtlich
Heute gibt es viele süße Leckereien – genau 36 Preise – zu gewinnen. Doch auch Sektflaschen warten auf den Teilnehmer, der zuerst „Bingo“ ruft. Die Regeln, die Nardmann für dieses Spiel aufstellt, lassen sogar mehrere Gewinner pro Runde zu: Einmal gewinnen einfache Reihen, die senkrecht oder waagrecht auf den Tafeln der Spieler entstehen. „Die wirklich tollen Preise gibt’s aber erst, wenn man auch Figuren oder Buchstaben trifft“, erklärt er.
Gewinner hat schon zum dritten Mal Glück
Um ja keine aufgerufene Zahlen- und Nummern-Kombination zu verpassen, ist es ganz still im Awo-Café. Alle blicken konzentriert auf ihre Tafeln. Sobald die eigene Zahl aufgerufen wird, steigt die Anspannung. „Nordpol 44, Ida 23, Ida 28, Gustav 54, Nordpol 40,...“ tönt Nardmanns Stimme durch den Raum. Als er bei „Nordpol 30“ angekommen ist, ruft eine Stimme aus der hinteren Reihe laut „Bingo“. Reimund Schönstein hat schon wieder gewonnen, das dritte Mal heute Nachmittag! Gemurmel setzt ein und Gerda bemerkt verärgert: „Oh nein, ich hätte nur noch ein Feld gebraucht!“ Der Gewinner hingegen freut sich über eine weitere Packung Pralinen.
Aus Nordmann wurde Nardmann
Julia Wartner, Leiterin der AWo Velbert Mitte, freut sich über das regelmäßige Sonntags-Treffen: „Das Bingospielen gibt es bei der AWo Velbert nun schon seit 20 Jahren. Herr Nardmann macht die Moderation wirklich gut, alle sind ganz aufmerksam, wenn er die Zahlen verkündet. Er hat hier schon eine gewisse Autorität.“
Doch bei aller Ernsthaftigkeit und Korrektheit, die bei diesem exakten Spiel ja auch nötig ist, möchte Nardmann vor allem unterhalten. Er betont: „Bingo können alle Leute spielen – dafür braucht man kein Abitur.“
Übrigens: Zu seinem heutigen Nachnamen kam Heinz Nardmann über Umwege. Ursprünglich trägt seine Familie väterlicherseits den Namen „Nordmann“. „Die Familie kommt aus dem Münsterland, der Name bedeutet einfach: Mann aus dem Norden“, erklärt er. Doch als sein Großvater sich trauen lies, machte der Beamte einen Fehler und vertauschte „o“ und „a“. Nardmann zu der kuriosen Namensentwicklung: „Das wurde anfänglich übersehen und später einfach übernommen.“
<<<DIE NÄCHSTEN BINGO-TERMINE
Die nächsten Bingo-Termine mit Heinz Nardmann in der Awo-Begegnungsstätte Velbert Mitte stehen auch schon fest: Es sind der 4. Februar, 4. März, 8. April, 6. Mai und 3. Juni.
Einlass ist jeweils ab 14 Uhr, das Bingospielen beginnt um 15 Uhr. Und immer gibt es dabei tolle Preise zu gewinnen.