Neviges. . In den Mauern des Mühlengebäudes am Schloss hatte sich Schimmel breit gemacht. Die Stadt sanierte wochenlange und bewahrte es vor dem Verfall.

Es gehört zum Gesamtensemble Schloss Hardenberg und soll, sobald es ein konkrtes Nutzungskonzept gibt, auch in die Planungen miteingebunden werden. Daraus wäre um ein Haar nichts geworden: Starker Schimmel hatte dem unter Denkmalschutz stehende Gebäude jahrelang dermaßen zugesetzt, dass es schon als einsturzgefährdet galt.

Schimmel hatte dem alten Gebäude zugesetzt

„Es wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, um das Gebäude zu erhalten“, sagte Andreas Sauerwein, Fachbereichsleiter Immobilienservice bei der Stadt Velbert. Vor allem starker Schimmelbefall hatte dem 1842 erbauten Haus stark zugesetzt: „Wir haben das Gebäude entkernt und dem Schimmel den Nähstoff entzogen“, erläutert Andreas Sauerwein weiter.

Notabstützung war bereits nötig

All diese Arbeiten sind jetzt abgeschlossen, der Bauzaun werde in Kürze verschwinden, kündigte der Fachbereichsleiter Immobilienservice an. „Die Standsicherheit ist nicht gefährdet.“

Rainer Helfers, Stadtplaner bei der Stadt Velbert und zuständig für den Bereich Denkmalschutz, ist heilfroh, dass dem gefährlichen Schimmel der Garaus gemacht wurde. „Das war höchste Zeit, da war Holland in Not. Man muss in einem solchen Fall genau schauen: Wie sind die tragenden Balken betroffen?“ Und beim Mühlengebäude sei bereits eine Notabstützung nötig gewesen. Wichtig sei auch, alles an alten Schränken und Unrat komplett zu entfernen. „Da findet sich ja der Nährboden für Schimmel“, so der Experte für Denkmalschutz. In Zukunft müsse man den Zustand des Gebäudes regelmäßig kontrollieren. Das gehöre sowieso zu den Pflichten eines jeden Eigentümers, der ein unter Denkmalschutz stehendes Gebäude besitzt. Und das Schloss gehört bekanntermaßen der Stadt Velbert.

Der letzte Mühlenpächter ist im Jahr 1874 vermerkt

Das Mühlengebäude an der Straße entstand 1842, nachdem der Vorgängerbau aus Fachwerk von 1769 abgerissen worden war. Es wurde mit dem Steinmaterial des ebenfalls niedergelegten Torturms und des Mühlentorhauses erbaut und mit zwei Wasserrädern ausgestattet. Diese Schlossmühle war ursprünglich eine Zwangsmühle. Betrieben wurde sie von einem bei den Hardenberger Herren angestellten Müller. Bis in das Jahr 1874 sind durchgängig Mühlenpächter nachgewiesen.

Alle Sanierungsarbeiten dienen zurzeit lediglich dem reinen Erhalt des Gebäudes. Wie es einmal genutzt wird, ist zurzeit noch nicht entschieden.