Langenberg. Seit fast 40 Jahren ist der Bismarckturm in Langenberg öffentlich zugänglich. Wer die 147 Stufen erklimmt, hat tollen Ausblick auf Langenberg.

Der Bismarckturm ist, wie auch der Sender, ein markantes Wahrzeichen von Langenberg. Schon von weit her ist er gut zu sehen, wie er zwischen den Baumgipfeln des Hordtbergs thront.

Natürlich hat man auch vom Turm aus einen tollen Ausblick: Nach dem Erklimmen der 147 Stufen kann man auf Langenberg und in die weite Umgebung blicken.

Otto Fürst von Bismarck.
Otto Fürst von Bismarck. © Uwe Möller

Die Grundsteinlegung erfolgte 1905 nach einer dreijährigen Planungsphase. Angeregt wurde der Bau vom „Verschönerungs-Verein zu Langenberg/Rheinland“ unter dem Vorsitz des Seidenfabrikanten Lucas Colsman. Die Eröffnung fand dann am 1. April 1906 statt. Der Elberfelder Architekt Anro Eugen Fritsche entwarf den Bismarckturm, nachdem seine Pläne in einer lokalen Ausschreibung überzeugt hatten. Als Baumaterial wurden Ziegel und Phonolith verwendet.

Standort war für Nationalsozialisten interessant

Durch die Gaststätte, die nachträglich gebaut wurde, ist seit 1978 der Zugang in den Turm auch für Interessierte möglich. Der quadratische Grundriss von acht mal acht Metern und die Höhe von 28,4 Metern geben dem Bismarckturm sein ausgesprochen eindrucksvolles Erscheinungsbild. Eine umfassende Sanierung sowie die Renovierung des Bauwerks erfolgten in zwei Abschnitten in den Jahren 1987 und 1995/96.

Der besondere Standort des Bismarckturms machte ihn während des Zweiten Weltkriegs auch interessant für die Nationalsozialisten: Sie nutzten den Turm als Funkstation für ihre Kriegskommunikation. Um dies zu verhindern, nahm die US-amerikanische Armee deshalb auch den Turm ein.

170 Bismarcktürme in ganz Deutschland

Der Bismarckturm steht übrigens nicht alleine mit seinem Namen. Denn:Über 170 Bismarcktürme gibt es noch heute in Deutschland. Gebaut wurden diese seit Ende des 19. Jahrhunderts zu Ehren des ersten deutschen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck.

1975 wurde Langenberg bei der Gebietsreform in die Stadt Velbert eingegliedert. Seitdem wird der Bismarckturm Langenberg vor allem als Bismarckturm Velbert bezeichnet.