Velbert-Mitte. . Zum 40. Todestag der Widerstandskämpfer wurde das Gymnasium nach den Geschwistern Hans und Sophie Scholl benannt.

Die Vorgänger-Schule des Geschwister-Scholl-Gymnasiums wurde 1903 als „Städtisches Realprogymnasium“ an der Kaiserstraße gegründet. 1906 zog die Schule in das Gebäude um, in dem sich heute das NEG befindet; 1964 ging es an die Poststraße und seit 1991 ist die Schule komplett im Ortsteil Birth beheimatet. Von 1986 bis 1991 fand der Unterricht an zwei Standorten statt: Die Unter- und Mittelstufe nutzte den neuen Standort Birth, der Rest blieb an der Poststraße und teilte sich das Gebäude mit der Gesamtschule Velbert-Mitte. Seit 2012 leitet Reinhard Schürmann die Schule, die inzwischen auch Ganztagsbetrieb anbietet.

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Zum Geschwister-Scholl-Gymnasium wurde die Schule offiziell am 22. Februar 1983, dem 40. Todestag der Namensgeber Hans und Sophie Scholl, die am 22. Februar 1943 für ihren Widerstand gegen den Nationalsozialismus hingerichtet wurden. Die Geschwister Hans (geboren am 22. September 1918) und Sophie (geboren am 9. Mai 1921) wurden bekannt als Mitglieder der „Weißen Rose“, einer überwiegend aus Studenten bestehenden Münchener Widerstandsgruppe gegen das NS-Regime. Die Mitglieder der „Weißen Rose“ verschickten ihre Aufrufe, legten sie in Telefonzellen und in parkende Autos und gaben sie zur Verteilung an Kommilitonen in andere Städte weiter. Hans und Sophie Scholl wurden am 18. Februar 1943 beim Auslegen von Flugblättern an der Münchner Universität überrascht und bei der Gestapo denunziert.

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Bereits vier Tage später sprach der Volksgerichtshof unter Leitung von Roland Freisler das Urteil: Wegen „landesverräterischer Feindbegünstigung, Vorbereitung zum Hochverrat [und] Wehrkraftzersetzung“ wurden die beiden zum Tode verurteilt. Die Strafe wurde noch am selben Tag im Gefängnis München-Stadelheim per Guillotine vollstreckt. Das Grab der Geschwister Scholl befindet sich auf dem Friedhof am Perlacher Forst.sd/