Velbert. . Tafel für Niederberg startet erneut die Aktion „Ein Weihnachtsessen für alle“. Einkaufen und Tüten packen, damit zum Fest was auf den Tisch kommt.
An der Schaesbergstraße wird einmal mehr lecker aufgetischt. „Es gibt heute Schweinshaxe und Lammhackbraten“, erzählt Johanna Arnold, die den Nevigeser Tafel-Standort zusammen mit Monika Holldorf leitet, „mit Püree, Gemüse und Sauerkraut. Außerdem noch ein Dessert und eine Tasse Kaffee.“ – Und damit die Tische der Tafel-Gäste beim Fest nicht leer bleiben, sondern wirklich alle ein Weihnachtsessen haben, läuft jetzt – bereits im zehnten Jahr – die Weihnachtstüten-Aktion der Velberter Tafel für Niederberg an.
Vorfreude auf dem Heimweg
„Das ist einfach gut, das ist super“, sagt Alexander Novikov. Er hole hier schon seit drei Jahren eine Tüte ab und fühle sich lieb beschenkt, erzählt er. Und hat sich natürlich den nächsten Freitag vorgemerkt. Dann ist an diesem Standort Ausgabe. Seine Tischnachbarin erzählt von ihrer Vorfreude, die sie immer bereits auf dem Rückweg habe. „Und wenn man dann nach Hause kommt und die Tüte aufmacht, dann freue ich mich wie ein Kind“, so die 64-Jährige weiter. „Man guckt und man staunt. Das ist wirklich wie eine Wundertüte.“
Gemeinschaft schafft Nähe
Das Festessen gehört nach Ansicht der Organisatoren der Bergischen Diakonie, die Träger der Tafel ist, mit zu den Höhepunkten in der Weihnachtszeit. Denn gemeinsam am Tisch zu sitzen schaffe Nähe und stärke die Familie. Dafür, dass auch bedürftige Familien und Alleinstehende diesen besonderen Tag festlich begehen können, wurde die Weihnachtstüten-Aktion aus der Taufe gehoben.
Nur haltbar verpackte Lebensmittel
Und was soll bzw. darf rein? Zum Beispiel Reis, Nudeln, Knödel, Gemüsekonserven, Suppen, Fleischprodukte in Konserven, zum Beispiel Würstchen, oder Gutscheine vom Metzger, Plätzchen und andere Lieblingslebensmittel. Wichtig: Darauf achten, dass die Lebensmittel haltbar verpackt sind.
Phantasie der Spender wächst
Gute und gerne 60 Spenden-Tüten sind 2016 an der Schaesbergstraße abgegeben worden. Alle Tafel-Standorte in Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath zusammen brachten es auf rund 1100 Tüten. „Das war leider etwas weniger als im Jahr davor, hat aber gerade so gereicht. Wir mussten nicht zupacken“, berichtet Tanja Högström. Schließlich solle niemand mit leeren Hände nach Hause gehen müssen. Nach Auskunft der Standort-Koordinatorin legen die meisten Spender ein Rezept bei. „Die Phantasie ist über die Jahre größer geworden.“ Immer mehr Menschen legten beispielsweise Deko, eine Kerze oder etwas für Kinder bei und schrieben oft auch ein paar persönliche Worte.
Ein Abgabetag für ganz Velbert
Die Ehrenamtler der Tafel nehmen die fertig gepackten Weihnachtstüten am 13. Dezember von 11 bis 18 Uhr an folgenden Orten entgegen: Tafel in Velbert-Mitte: Nevigeser Straße 1 (Friedenskirche); Tafel in Langenberg, Kreiersiepen 7 (Altes Vereinshaus); Tafel in Neviges, Schaesbergstraße 2-4. Tags darauf erfolgt die Ausgabe allerdings nur in Mitte und Langenberg; in Neviges am 15.
>>> INFO: Geldspende landet auch in der Tüte
Wer keine Zeit hat, selbst Weihnachtstüten zu packen und trotzdem etwas Gutes tun möchte, der kann auch Geld spenden. Die Tafel-Helfer übernehmen dann das Füllen der Tüte. Sie stellen pro 25 Euro eine Weihnachtstüte zusammen oder unterstützen die Ausgabestellen, damit sich bedürftige Menschen in unserer Stadt auf ein schönes Weihnachtsfest freuen können.
Und das ist das Spendenkonto: Bergische Diakonie, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE65 3702 0500 0000 4747 47, Verwendungszweck „Tafel Weihnachtstüten 2017“ plus Adresse für die Spendenquittung.