Velbert-Mitte. . In der Villa B. lernten Jugendliche beim „Kulturrucksack“ wie ein Graffiti entsteht. Dann durften sie an einer Bushaltestelle Hand anlegen.
Langsam, ganz langsam wagen sich die Jungen und Mädchen in der Villa Berninghaus an ihre ersten Skizzen und Entwürfe. Sie nehmen am Graffiti-Projekt des „Kulturrucksackes“ teil.
Unter fachkundiger Anleitung durch die beiden erfahrenen Graffiti-Künstler von Artletics, David (31) und Tarik (34), die in Velbert schon viele größere künstlerische Projekte und Auftragsarbeiten betreut haben, gehen die Kinder und Jugendlichen begeistert ans Werk. „Die Kinder zeigen einfach ein hohes Maß an Kreativität und Talent. So macht es natürlich Spaß, gemeinsam tolle Skizzen zu erarbeiten. Schön ist auch, wenn die Gruppe insgesamt überschaubar bleibt, denn dadurch ist das allgemeine Konzentrationslevel deutlich höher“, sagte Tarik.
Artletics arbeiten auch gerne mit Acrylfarbe
„Wir sind aber natürlich nicht nur allein auf Graffitikunst beschränkt, sondern arbeiten auch beispielsweise gern mit Acrylfarbe, die ja ebenfalls auf Leinwand als auch auf größeren Außenflächen eingesetzt werden kann. Daher werden hier auch keinerlei Motive von uns im Vorfeld festgelegt, denn die Kinder sollen sich ja nach ihren eigenen Vorstellungen kreativ einbringen können“, ergänzt David. Gemeinsam wird dann überlegt, wie und womit die Entwürfe am besten umgesetzt werden können
Der Workshop gliederte sich in zwei Teile. Am ersten Tag wurden unter anderem zunächst Entwürfe zum geplanten Graffiti, dem Wort „Kulturrucksack“ gefertigt. Am zweiten Tag ging es dann auch endlich an die begehrten Sprühdosen, denn die gemeinsam erarbeitete Vorlage wurde nunmehr an der Bushaltestelle Offerstraße praktisch umgesetzt. Dabei lernten die Kinder den richtigen Umgang mit den Sprühdosen und worauf man – gerade auch unter Sicherheitsaspekten – zwingend achten sollte.
Graffiti für Velbert
In der Vergangenheit hatte es bereits mehrfach Graffiti-Workshops mit den Profis von Artletics gegeben. Dabei wurden die Bushaltestelle Weisenbornstraße, ein großer Stromkasten (der Straka 3D-Lasertechnik GmbH) sowie die Skateranlage am Schanzenweg verschönert. „Aufwendige Wasserdarstellungen, wie bei einem Flusslandschaftsmotiv samt Dschungel, können da schnell zur Herausforderung werden, wenn die Effekte möglichst realitätsnah angelegt sein sollen. Aber auch wir selbst, als quasi hauptberufliche Künstler, wachsen und lernen noch täglich mit unseren Projekten“, lachte Tarik.
Firmen und Privatleute, die für zukünftige Graffitiprojekte – gefördert durch die Kulturförderung des Landes NRW – Sprühflächen zur Verfügung stellen möchten, können sich bei Koordinatorin Heike Mühlenstedt-Felix ( 02051/26-2296, E-Mail: heike.muehlenstedt-felix@velbert.de) melden.