Neviges. . Bruder Peter ist Franziskaner und Autor. In seinem siebten Buch würdigt er Klara von Assisi. Eine mutige Frau, die es gar mit dem Papst aufnahm.
Sie war eine mutige Frau. Eine, die unentwegt für ihre Ideale kämpfte. Und sich dafür sogar mit dem Papst anlegte. Als erste Frau in der Kirchengeschichte stellt sie eigene Regeln für eine Ordensgemeinschaft auf: Klara von Assisi, die Gründerin des Klarissenordens. Ihre Persönlichkeit fasziniert auch Bruder Peter, Franziskaner und erfolgreicher Buchautor.
Eine packende Lektüre, die zum weiterlesen anregt
„Ich mache das ja nur nebenbei in meiner Freizeit“, sagt der 65-Jährige bescheiden, der sich nie danach drängt, in der Öffentlichkeit zu stehen. Dabei hat er allen Grund darauf, stolz zu sein. Sein siebtes Buch „Klara von Assisi begegnen“ zeichnet sich nicht nur durch großen Sachverstand aus. Wie Bruder Peter das Leben und Wirken dieser, wie er es nennt „ersten franziskanischen Frau“ beschreibt, das ist packend, spannend, macht einfach Lust, weiterzulesen. Auch hat Bruder Peter das Buch selbst illustriert.
Gründerin des Klarrissen-Ordens
Das Buch ist ab sofort im Handel zu bestellen
Bruder Peter (65) studierte Mathematik und Kunstwissenschaften in Bonn und Aachen. Seit 1981 gehört er dem Franziskanerorden an.
„Klara von Assisi begegnen“ ist erschienen im Paulinus Verlag. Das 134 Seiten dicke Taschenbuch kostet 12,90 Euro und kann ab sofort in jeder Buchhandlung bestellt werden.
„Klara von Assisi begegnen“ ist, wie es der Titel schon sagt, weit mehr als eine sauber recherchierte Biographie auf der Grundlage des Werkes von Marco Bartoli und der Dissertation von Martina Kreidler-Kos. Bruder Peter versteht es, dem Leser ein Gespür für eine Persönlichkeit zu geben, die Kirchengeschichte schrieb: „Sie was eine ungewöhnlich mutige, selbstbewusste und starke Frau. Das hat mir imponiert.“ Und es war unter anderem sein ausgeprägter Gerechtigkeitssinn, der den Ausschlag für das Buch gab. „Wenn ich schon über Franz schreibe, dann kann ich Klara nicht unter den Tisch fallen lassen. Franziskus und Klara muss man in Verbindung sehen.“
Das Geleitwort schrieb eine Klarissen-Äbtissin
Und so ist es sein größtes Anliegen „Klara aus Franziskus Schatten herauszuholen“, wie Bruder Peter es nennt. Um dieser großen Frau gerecht zu werden, ließ der Franziskanerbruder das Geleitwort von einer Frau schreiben: Schwester Bernadette Bargel, Äbtissin im Klarissenkloster Kevelaer und Präsidentin der Föderation Caritas Pirckheimer der deutschsprachigen Klarissen.
Klara flieht Palmsonntag aus der elterlichen Burg
Auch sie versteht es trefflich, den Leser in den Bann zu ziehen. Wie ein Krimi liest sich, was in der Palmsonntagnacht 1211 geschieht: Als eine junge, adlige, reiche Frau aus der elterlichen Burg flieht, um ein Leben in absoluter Armut zu beginnen. Fasziniert von den Lehren des Heiligen Franziskus, den sie persönlich kennengelernt hatte, gab es für Klara keine Alternative. Sie folgte Franziskus, der sie zunächst bei Benediktinerinnen unterbrachte. Nachdem Franziskus die Kapelle von San Damiano wieder hergestellt und dort eine Unterkunft geschaffen hatte, siedelten Klara und ihre Schwester dorthin über. Andere Frauen schlossen sich rasch an und lebten nach den Regeln, die Klara 1216 und 1217 aufgestellt hatte.
„In Assisi zog es mich immer wieder zu ihrem Grab“
Bruder Peter lässt den Leser eintauchen in diese spannende Zeit des Aufbruchs, auch des Aufbegehrens gegen eine von Männern dominerte Zeit. „Dabei hat auch Jesus Jüngerinnen wie Maria Magdalena um sich geschart.“ Klara fasziniert ihn bis heute: „In Assisi zog es mich immer wieder zu ihrem Grab.“