Die Straßen des Neubaugebietes südlich der Wimmersberger Straße sind nach drei starken Frauen benannt. Welche, gab der Bezirksausschuss bekannt.
- Im Bezirksausschuss wurden die neuen Straßennamen eines Baugebietes bekannt gegeben
- Dabei wählten die Technischen Betriebe Velbert (TBV) die Namen dreier mutiger Frauen aus
- Bei der Vergabe von Straßennamen gibt es einige Vorgaben, an die sich die TBV halten müssen
Drei starke Frauen geben dem Neubaugebiet südlich der Wimmersberger Straße ihren Namen. Wie die noch zu errichtenden Straßen heißen werden, gab Rainer Hübinger, Vorsitzender des Bezirksausschusses (BZA), am Dienstagabend bekannt: Bertha-von-Suttner Straße, mit dem Zusatzschild: 1843-1914, Pazifistin und Schriftstellerin. Dann Hannah-Arendt-Straße, benannt nach der 1906 bis 1975 lebenden Philosophin und Publizistin und schließlich Helene-Stöcker-Straße: Frauenrechtlerin und Pazifistin.
„Drei starke Frauen, das finde ich richtig gut“
„Das finde ich klasse, drei starke Frauen für unser neues Baugebiet, das gefällt mir ausgesprochen gut“, sagt Barbara Raaff erfreut. Beim Projektentwickler Bonava ist sie zuständig für die 27 000 Quadratmeter große Fläche in Tönisheide, auf der Bonava 70 Häuser baut. Zu verdanken hat sie dies unter anderem Stefanie Glaubitz, Geschäftsbereichsleiterin Vermessung bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV). Und die sind zuständig für die Vergabe von Hausnummern und Straßennamen.
Es gibt für die Namensnennung gewisse Vorgaben
Und warum nun gerade dieses Trio für Tönisheide? „Dass es Frauen sein sollten, diese Anregung kam von den Mitgliedern des BZA“, erklärt Stefanie Glaubitz und erläutert auch gleich den üblichen Weg der Namensfindung für neue Straßen: Entsprechend der Vorgaben der Bezirksausschüsse sollten eigentlich „historische Gewannen- und Ortsbezeichnungen“ bevorzugt werden, also Namen, die man in alten Katasterkarten oder topografischen Karten findet. Da für den Wimmersberg kein entsprechender Eintrag existiert, solle man sich, so die Vorgabe des BZA, an den Straßen der benachbarten Wohngebiete orientieren.
Der erste Vorschlag missfiel den BZA-MItgliedern
„Eine Kantstraße gibt es ja schon in der Nähe, also dachten wir, wir gehen einmal in die Richtung Philosphen und Schriftsteller“, sagt die Geschäftsbereichsleiterin Vermessung. Und natürlich sei auch der historisch-politische Hintergrund wichtig. Und der passte eben bei allen Dreien: Drei mutige Frauen, die sich unerschrocken für den Frieden und die Rechte von Frauen einsetzten. Ein erster Vorschlag hatte übrigens „Wittgensteinstraße“ gelautet. Damit konnten sich die BZA-Mitglieder nicht so recht anfreunden, da es in Velbert schon eine Steinstraße gebe.
Auch neuer Wohnraum in der Altstadt war ein Thema
Ein weiteres Thema war der Bau von seniorengerechten Wohnungen im Bereich Bernsaustraße. In Höhe des Hinterhofes des Nostalgie-Cafés will ein Investor 15 Wohnungen errichten. „Die Planungen laufen problemlos“, so Tim Edler, im Planungsamt der Stadt Velbert zuständig für die Bauleitplanung Neviges. Das Nostalgie-Café bleibe dabei natürlich unangetastet.