Schon im letzten Jahr gab es den Beschluss zur eigenen, mobilen Tempokontrolle. Seit letzter Woche misst die Stadt selbst vor Ort.


Seit letzter Woche parkt er neben Fahrbahnen in der Stadt, bereit, Verkehrssündern auf die Spur zu kommen: Der neue, eigene mobile Blitzer der Stadt Velbert ist seit Donnerstag, 2. November, in Betrieb und soll laut Stadt nun für mehr Sicherheit sorgen. Schon Ende letzten Jahres stimmte der Haupt- und Finanzausschuss für die Einführung von Geschwindigkeitskontrollen, die in Velbert von der Stadt selbst ausgeführt werden sollen. Im Rahmen des Haushaltsplans 2017 wurde die Anschaffung dann genehmigt.

Messpunkte an gefährlichen Stellen

Fahrer, die von nun an von der Stadt erwischt werden, müssen zwar zahlen, das jedoch nicht zu dem Zweck, „ den Haushaltsbeutel zu füllen“, sagt Hans-Joachim Blißenbach, Pressesprecher der Stadt Velbert. Es gehe in erster Linie um Sicherheit, mit Sicherheit jedoch nicht darum, Einnahmen zu generieren. Laut Blißenbach koste das Gerät samt Personal, das im Zusammenhang mit dem Blitzer beschäftig wird, tendenziell mehr, als die Stadt rechne, am Anfang mit dem Blitzer einzunehmen.

Rasern Einhalt gebieten

Geschwindigkeiten werden gemessen an bekannten Gefahrenpunkten, etwa vor Schulen, Kindergärten oder auch vor Altenheimen. „Es geht darum, dass an gefährlichen Stellen vorsichtiger gefahren wird“, erklärt Blißenbach, Rasern solle somit Einhalt geboten werden. Und das mit Hilfe eines Radargerätes, das im Inneren eines Autos verstaut wird, und am Straßenrand auf Temposünder lauert.

Angefahren werden deshalb tagtäglich mehrere Stellen. Die Polizei gibt ab sofort neben den eigenen und denen des Kreises auch die Punkte bekannt, an denen die Stadt künftig blitzt.

Bislang kontrollierten Kreis und Polizei

Drei Mitarbeiter sollen zunächst mit der neuen Geschwindigkeitskontrolle beschäftigt sein. Einer davon im Innendienst, zwei direkt auf dem Wagen. Ab Dezember solle lediglich ein Mitarbeiter im Außendienst in Sachen Blitzer unterwegs sein. „Dass zwei Personen unterwegs sind, ist nur für die Eingewöhnung gedacht.“

Bevor die Stadt den Beschluss gefasst hat, eigene Messungen durchzuführen, kontrollierten der Kreis und die Polizei das Tempo der Fahrer in Velbert. Während der Verkehrsdienst der Kreispolizeibehörde an bestimmten Stellen sowohl stationär als auch mobil gegen Raser vorgeht, überprüft der Kreis ebenfalls, wie schnell Fahrer auf den Straßen unterwegs sind. Anders, als die Stadt Velbert rechnet, geht die Rechnung für den Kreis Mettmann für die Kasse auf: Im Jahr 2016 kamen rund sechs Millionen Euro an Ordnungs- und Bußgeldern zusammen.