Das Projekt an der Velberter Straße ist eingestampft worden. Doch spannend ist, wem sich der Investor Concepta nun anschließen wird.
- Die beiden Investoren HBB und Concepta werden in Heiligenhaus nun zusammenarbeiten
- Die bereits gefundenen Mieter für die Stadtpforte werden am Forum Hitzbleck angedockt
- Damit wird das Nahversorgungszentrum an der Westfalenstraße größer, das Konzept breiter
Das ist eine Nachricht: Die beiden Investoren HBB und Concepta arbeiten nun zusammen. Konkret bedeutet das: Die Stadtpforte, die an der Velberter Straße entstehen soll, wird nicht wie geplant realisiert – Concepta zieht stattdessen mit den bislang gefundenen Ankermietern in das von HBB geplante Nahversorgungszentrum auf dem ehemaligen Hitzbleck-Areal. Das wird nun etwas größer werden.
Seit drei Jahren hatte Concepta versucht, das Konzept in die Tat umzusetzen. Anfang des Jahres sei man noch zuversichtlich gewesen, doch der Spatenstich habe sich extrem herausgezögert. „Ich bin schon etwas enttäuscht, dass das Projekt nicht realisiert werden kann“, äußert sich der Technische Dezernent Siegfried Peterburs. Dass beide Investoren nun zusammenarbeiten und die bereits gefundenen Mieter am Nahversorgungszentrum andocken werden, begrüßt er aber durchaus: „Die Erweiterung wertet dies noch einmal auf.“
In den Abendstunden wird nun mehr los sein
Denn durch die Freizeit- und Gastronomieangebote werde „der Standort gerade in Abendstunden attraktiver.“ Verändern wird sich an dem Grundkonzept von HBB nichts, das Einzelhandelskonzept entsteht oben, der Discounter und der Vollsortimenter unten. „Es wird aber nicht noch ein Geschoss oben drauf gebaut“, so Peterburs.
Zufrieden über die Entwicklung zeigt sich HBB-Geschäftsführer Harald Ortner. „Wir freuen uns sehr, dass nun zusätzlich Gastronomie- und Fitnessbereiche in dem Nahversorgungszentrum angesiedelt werden“, sagte er. Dafür würden im Obergeschoss nun zusätzlich gut 1000 Quadratmeter Fläche gebaut und zur Verfügung gestellt.
An dem bisherigen Konzept ändert sich nichts
Ortner betonte allerdings, dass dieser Bereich zusätzlich zur Verkaufsfläche entstehe, das Versorgungszentrum also somit größer als bisher geplant gebaut werde. Davon profitiere auch die Innenstadt. denn: „Durch diese Freizeitkomponenten wird das Nahversorgungszentrum die Stadt mit noch mehr Leben erfüllen – auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten“, so der HBB-Chef.
Ortner wies jedoch darauf hin, dass sein Unternehmen als Investor nur für die Entwicklung beziehungsweise für den Bau der zusätzlichen Fläche für Gastronomie und Fitness zuständig sei. „Die Vermarktung der Bereiche überlassen wir komplett Concepta.“
Concepta hat keinen Einzelhandelsmieter gefunden
Concepta-Geschäftsführer Andreas Martin erläuterte auf WAZ-Anfrage, was die Gründe für die Entscheidung waren, das Projekt Stadtpforte aufzugeben. Denn nachdem die Ankermieter für die Gastronomie und den Fitnessbereich gefunden worden seien, habe sich die Suche nach einem geeigneten Einzelhandelsbetrieb in der Stadtpforte wider Erwarten schwer gestaltet. „Dabei haben wir gedacht, das wäre die einfachste Ausgabe. Es hat sich aber niemand so recht gemeldet.“ Irgendwann habe man aber nach über drei Jahren Planung Farbe bekennen müssen. „Da hat sich die Möglichkeit im Nahversorgungszentrum ergeben, so dass wir nun dort einen Top-Standort entwickeln können.“
Stadt will die Fläche schnell vermarkten
Die Stadt will nun wiederum schnellstmöglich an die Vermarktung der Fläche an der Velberter Straße gehen. „Das Grundstück lag viele Jahre brach“, berichtet Peterburs. Nun müsse die bauliche Nutzung für einen Projektentwickler wieder hergestellt werden. „Die Fläche ist sehr attraktiv zum Eingang zur Stadt und von beiden Seiten aus zu erreichen“, so Peterburs. Nachdem die Alte Schmiede an dieser Stelle durch eine Brandstiftung nicht mehr zu retten war, war diese damals abgerissen worden. Das tiefe Loch wurde mit Erde von Arbeiten an der A 44 aufgefüllt.
>>> FERTIGSTELLUNG WAR FÜR HERBST 2017 GEPLANT
- Laut Andreas Martin von Concepta sollte nach letztem Stand die Stadtpforte 2018 stehen können. Gewartet habe er mit dem Baubeginn darauf, noch einen Einzelhändler für die Großfläche zu finden, äußerte er sich im September gegenüber der WAZ.