Velbert. Bei Gut Hixholz können jeden Sonntag im Oktober bei der Familie Greshake Kürbisse geschnitzt werden. Der Strohspielplatz lädt zum Toben ein.

Dick, leuchtend orange und bald möglichst gruselig, so sollen die Kürbisse aussehen, die noch friedlich in den großen Holzkisten bei Familie Greshake vom Lern- und Erlebnisbauernhof Gut Hixholz schlummern. Schon drängeln sich insbesondere die Kids darum, das schönste Exemplar aus der Kiste zu fischen, um ihm die schaurigsten Fratzen zu verpassen.

Johanna und Charlotte (beide sechs Jahre alt) haben ihren perfekten Kürbis schnell gefunden und höhlen ihn eifrig aus. „Das Auskratzen ist schon ein bisschen anstrengend und vor allem auch echt ekelig“, sagt Johanna. „Ich mag nämlich keinen Kürbis.“ Zumindest nicht zum Essen. Kaum sind Fruchtfleisch und Kerne entfernt, geht es an das Verzieren. Das überlassen beide Mädchen dann aber lieber ihrer Mama und toben ein bisschen auf dem Strohspielplatz in der Scheune. Auch Emily (ebenfalls sechs Jahre alt) überlässt die Feinarbeiten nun ihrer Mama.

Den ganzen Oktober wird geschnitzt

Noch drei Mal Kürbisse schnitzen

Die Kürbiswerkstatt findet noch an drei weiteren Sonntagen im Oktober statt: Am 15., 22., und 29. Oktober öffnet sich das Scheunentor von Gut Hixholz, Im Hau 7, jeweils von 14 bis 18 Uhr zum Schnitzen.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Alle Infos zum Hof und weiteren Aktionen gibt es im Internet auf www.gut-hixholz.de oder telefonisch unter (02051) 252684.

Schnell sind die Gummistiefel ausgezogen, denn „das fühlt sich einfach viel besser an im Stroh“. Ihre Mama Monika Staria hatte am Vorabend spontan die Idee, das verregnete Wochenende mit der Kürbisschnitzaktion zu verschönern. Gemeinsam mit einigen Freunden verbringen sie nun den Nachmittag auf Gut Hixholz.

Claudia Greshake weiß: „Wir können nie im Vorfeld sagen, wie viele Leute zum Kürbisschnitzen kommen, aber wir haben auf jeden Fall genügend Kürbisse da.“ Seit vielen Jahren erfreut sich die Aktion auf dem Lernbauernhof nicht nur bei den Velbertern großer Beliebtheit. Bei vielen Besuchern ist zu sehen, dass sie schon echte Profis im Schnitzen sind. Der Kürbis sollte möglichst gut ausgehöhlt werden, denn je dünner das Fruchtfleisch ist, desto länger hält das selbst geschnitzte Kunstwerk. Mit Eislöffeln, Kaffeeloten und anderen „Instrumenten“ gehen Groß und Klein ans Werk.

Das Team vom Hof steht mit Rat und Tat zur Seite. Bei einem schaurigen Kürbismund bricht auf einmal der Zahn ab. „Kein Problem“, sagt Diplom-Biologin Claudia Greshake, „ich hab da das richtige Reparaturkit.“

Zahnstocher-Prothese

Mit einer Zahnstocherprothese findet der Wackelzahn schnell wieder in den Kürbismund zurück. „Damit kann man übrigens auch super Kastanienohren zaubern“, verrät die Expertin. Und so entstehen an diesem Nachmittag individuelle Gruselgesichter und manchmal auch niedliche Kürbisse mit Sternen und Herzen verziert. Es muss eben nicht immer der klassische Halloween-Gruselkürbis sein. Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.

An den kommenden drei Wochenenden dürfen noch fleißig Kürbisse geschnitzt werden. Wenn dann noch einige Exemplare übrig sein sollten, „freuen sich die Kühe darauf, die haben da total Bock drauf“, sagt Michael Greshake.