velbert. . Die Herbstkirmes steigt dieses Jahr auf dem Gelände der alten Pestalozzischule. Rummel-Urgestein Dieter Osselmann hofft auf viele Besucher.

  • Schausteller aus ganz Deutschland sind auf dem Platz zwischen Kurzer Straße und Grünstraße dabei
  • Auf die Besucher warten Riesenrad, Autoscooter, Breakdancer und traditionelle Kirmesküche
  • Organisator Dieter Osselmann blickt optimistisch auf die fünf Rummeltage

Wenn nichts geht, Kirmes geht immer. Eine Runde über den Rummel ist gerade in der Kindheit ein absolutes Highlight. Wo sonst darf man Unmengen Gezuckertes vertilgen und danach auf dem Autoscooter straffrei Massenkarambolagen anzetteln. Die Velberter Herbstkirmes stellt ihre Fahrgeschäfte in diesem Jahr erstmals auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule auf. Mit dabei sind Riesendrad, Break Dancer und ausreichend Stände für den kleinen Hunger zwischendurch. Organisator Dieter Osselmann blickt optimistisch auf die fünf Tage Kirmesspaß.

Neuer Stellplatz zwischen Kurzer Straße und Grünstraße

Am Freitagvormittag war es noch seltsam still auf dem Rummelplatz. Nur hier und da werkelten ein paar Schausteller an ihren Fahrgeschäften. Das Riesenrad stand zwar schon wie eine Eins (oder besser wie eine große Null), doch an Autoscooter und Wilder Raupe musste noch die ein oder andere Schraube angezogen werden. Mittendrin steht Dieter Osselmann, ein Kirmes-Urgestein. Schon der Großvater des Mettmanners war auf Jahrmärkten unterwegs. Bei Osselmann laufen alle wichtigen Drähte zusammen. „Wir haben gerade Bauabnahme. Bisher sieht alles gut aus“, sagt der Organisator zwischen zwei Telefongesprächen.

Bislang war die Velberter Herbstkirmes in der Innenstadt, wie etwa hier im Jahr 2013 am Offersplatz.
Bislang war die Velberter Herbstkirmes in der Innenstadt, wie etwa hier im Jahr 2013 am Offersplatz. © Detlev Kreimeier

Betreiber sind aus ganz Deutschland gekommen

Den neuen Stellplatz zwischen Kurzer Straße und Grünstraße kann Osselmann noch nicht richtig einschätzen: „Wir waren hier in Velbert ja immer in der Innenstadt, aber wo soll man da noch Fahrgeschäfte aufbauen. Ich hoffe, dass die Leute den Weg hierhin finden.“ Immerhin sei auf dem Gelände der ehemaligen Pestalozzischule mehr Platz zum „Stellen“ der Fahrgeschäfte und ein extra Bereich für die Wohnwagen der Schausteller vorhanden.

Die Betreiber der quietschbunten Karussells sind aus ganz Deutschland nach Velbert gekommen. Dieter Osselmanns Kollege Maik Klinge ist beispielsweise aus Koblenz angereist und gibt vor dem Break Dancer letzte Instruktionen. Auf dem sich wilddrehenden Fahrgeschäft werden seit gestern und noch bis einschließlich Dienstag zwischen 14 und 23 Uhr gebratene Pilze, Bratwürste, gebrannte Mandeln und Paradiesäpfel ordentlich durchgemischt. Den Schwindelanfall gibt’s gratis dazu.

„Ich hoffe, dass viele Leute den Weg zur Kirmes finden“

Dieter Osselmann selbst ist nicht mehr mit einem Fahrgeschäft vertreten. Für solche Sachen sei er zu alt. Der reibungslose Ablauf auf dem Rummel ist für ihn aber immer noch eine Herzensangelegenheit. „Ich hoffe, dass viele Leute den Weg zur Kirmes finden. Das ist eine schöne Tradition.“

Eröffnet wurde das fünftägige Spektakel gestern übrigens mit einem großen Feuerwerk.

>>> DSB blickt positiv in die Zukunft

  • Beim Deutschen Schaustellerbund ist man trotz der sich wandelnden Gesellschaft und neuen Herausforderungen im Bereich der Sicherheitskonzepte optimistisch für die Zukunft.
  • „Die Schausteller sind guter Dinge. Die Kirmes hat in Deutschland eine über tausendjährige Tradition. Manche Dinge lassen sich virtuell nicht nachmachen“, so Präsident Albert Ritter.