Neviges. . Viel lobende Worte hörten die Mitglieder des Fanfarencorps Neviges 1957 auf dem Festakt zum 60-jährigen Bestehen ihre Musikzuges.
Geburtstagskinder bekommen ein Ständchen, auch wenn sie es sind, die sonst immer für musikalische Unterhaltung sorgen: So sangen die Chorfreunde Plan B zu Ehren des 1. Fanfarencorps 1957 Neviges. Die Mitglieder feierten im Pfarrsaal Glocke das 60-jährige Bestehen des Orchesters.
Der Vorsitzende Andreas Fischer bat beim Festakt zum 60-jährigen Bestehen um Verständnis, dass er zuerst die aktiven Mitglieder begrüßte: „Ohne sie könnte kein Jubiläum gefeiert werden“, gab er zu bedenken. Anschließend kamen die Vertreter der befreundeten Vereine dran, von denen viele passive Mitglieder im Fanfarencorps sind.
Auch der Nachwuchs wird für Musik begeistert
Eine besonders Ehre war es dem Vereinschef, Hans Willwoll auszuzeichnen, einer der Gründerväter, der dem Corps seit 60 Jahren die Treue hält. Bürgermeister Dirk Lukrafka betonte die enge Verwurzelung des Fanfarencorps, das sich bei Jung und Alt großer Beliebtheit erfreut. „Es ist gelungen, mehrere Generationen unter einem Hut zu bringen. Toll ist es auch, dass Nachwuchs begeistert werden kann“, sagte der erste Bürger der Stadt anerkennend. Für die Zukunft bat er darum, dass die Spieler ihre musikalische Vielfalt beibehalten mögen.
Stellvertretender Bürgermeister amüsiert mit Anekdote
Dem Musikzug schon lange verbunden ist als alter Nevigeser der stellvertretende Bürgermeister Emil Weise. Zur Freude aller gab er eine Anekdote zum Besten, als er mit dem Fanfarencorps eine Reise nach Ungarn vor dem Fall des Eisernen Vorhang unternahm. „Tolle Tour“, erinnert sich der ehemalige Sparkassenangestellte, der in dieser Eigenschaft die Musiker warnte, illegal Geld zu tauschen – man konnte ja eicht betrogen werden. Ausgerecht er ging einem Schlitzohr beim Umtausch von D-Mark in Forint auf dem Leim.
Früherer Chorleiter erinnert an die Gründungszeit
Der frühere Chorleiter Lothar Häger blickte auf die Gründungsphase zurück, als 1957 acht Männer aus der Kolpingsfamilie den festen Willen hatten, ein Fanfarencorps zu gründen. „Es waren allesamt Mitglieder der Kolpingsfamilie Hardenberg-Neviges: Josef Wirwoll, Wolfgang Schröder, Heinz Kaiser, Josef Kaiser, Ernst-Gerd Röhrig, Herbert Klieser, Lothar Meier und Erhard Großmann“, so Häger. Innerhalb von vier Wochen wurden damals die notwendigen Instrumente angeschafft. „Das war schon ein gewaltiger Kraftakt.“