Velbert. . Wer sich an bestimmte Regeln hält, der darf städtische Sportanlagen auch zum privaten Schwitzen nutzen. Sportliches Miteinander mit den Vereinen.

  • Hobbysportler, die keinem Verein angehören, dürfen städtische Anlagen durchaus für sich nutzen
  • Absprachen mit der Sportverwaltung sind aber nötig, um Probleme zu vermeiden
  • Vor allem am Vormittag und frühen Nachmittag sind private Trainingseinheiten gut machbar

Allein der bloße Gedanke an Sport hat noch niemandem zu Höchstleistungen verholfen. Doch was tun, wenn einen der sportliche Ehrgeiz gepackt hat, aber lieber alleine und ohne Vereinszugehörigkeit trainiert werden soll? Wo können sich Hobbysportler oder ambitionierte Otto-Normal-Jogger im Schweiße des Angesichts austoben? Michael Bösebeck, Leiter des städtischen Sport- und Betriebsmanagements, kennt die Antworten und betont: „Wir haben ein Interesse daran, auch den normalen Bürger laufen zu lassen.“

Wochentags ist ab 8 Uhr ein Hausmeister da

Zur Verfügung stehen dafür sowohl die städtischen Plätze als auch die Sportanlagen, die Vereine von der Stadt gepachtet haben. „Wenn ein Ansprechpartner vor Ort ist, dann dürfen auch Privatpersonen dort Sport treiben“, erklärt Bösebeck. Auf den städtischen Anlagen sei wochentags von 8 bis 16 Uhr ein Hausmeister anwesend. Die Vereine starteten in der Regel ab 16.30 Uhr mit ihrem Trainingsbetrieb.

Michael Bösebeck spricht von einem sportlichen Miteinander: „Mir ist nicht bekannt, dass private Läufer, die ihre Zeiten verbessern wollten, irgendwo gestört haben.“

Kniffelig könnte es für Hobbysportler werden, die am Wochenende früh morgens ihre Runde drehen wollen. „Dann ist meistens erst ab 10 Uhr jemand auf den Anlagen“, so Bösebeck. Alternativ könnte dann natürlich ein erfrischender Waldlauf in den Trainingsplan eingebaut werden.

Es gibt auch schwarze Schafe unter den Nutzern

Doch es gibt auch immer wieder schwarze Schafe, weshalb Velberts Sportanlagen seit Jahrtausendwechsel alle eingezäunt wurden. „Wir hatten schon Leute, die auf den teuren Kunstrasenplätzen gegrillt haben. Da müssen wir die Vereine schützen, die die Verantwortung für Schäden tragen“, betont der Sportmanager. Zudem seien Vandalismus und Einbrüche in den Gebäuden am Sportplatz keine Seltenheit. Auch auf die Anwohner müsste Rücksicht genommen werden, damit nicht rund um die Uhr „gepöhlt“ werde.

Schließsystem wurde diskutiert

Vor einigen Jahren diskutierte das Sport- und Betriebsmanagement der Stadt sogar über ein chipbasiertes Schließsystem an den Sportplätzen. Damit hätten ausgewählte Privatpersonen jederzeit Zugang zu den Anlagen gehabt. Laut Bösebeck wäre solch ein Modell aber letztlich zu teuer und zu wartungsintensiv gewesen.

Bei der Sportverwaltung der Stadt ist man aber generell gesprächsbreit. „Wir haben immer wieder Anfragen von Läufern und bisher auch immer eine Lösung gefunden“, sagt Michael Bösebeck mit Blick auf die fünf Sportplätze mit Laufbahn. „Prinzipiell sind auf den Leichtathletikplätzen auch andere Sportarten wie Speerwurf möglich. Dann sollte man aber vielleicht besser mit den Vereinen sprechen und ein kostenloses Probetraining vereinbaren.“

Nutzung auf eigene Gefahr

Aus versicherungstechnischer Sicht ist die Lage übrigens klar: Sportvereine schließen Versicherungen für ihre Mitglieder ab, die bei Verletzungen oder Sachschäden einspringen. Sobald man aber als Privatperson einen Sportplatz benutzt, greift im Ernstfall der persönliche Versicherungsschutz. „Dann ist man auf eigenes Risiko unterwegs“, erläutert Bösebeck.

<<< SPORTVERWALTUNG HILFT WEITER

Sportbegeisterte Bürger können sich bei Fragen und Problemen jederzeit an Michael Bösebeck und sein Team wenden.

Informationen gibt’s beim Sportdezernat des Rathauses oder telefonisch unter (02051)26-2484.