Neviges. . „Aufstehen! Aufeinander zugehen“ ist das Motto eines ökumenischen Gottesdienstes der ev. Kirchenkreise und des Dekanats Mettmann im Mariendom.

Sie freuen sich auf die besondere Akustik. Auf Licht-Effekte, die in dem strengen Betonbau besonders gut zur Geltung kommen. Vor allem aber auf viele Besucher bei einem Gottesdienst, wie es ihn in dieser Form in Neviges noch nicht gab: Vertreter der Kirchenkreise Niederberg und Düsseldorf-Mettmann und des Dekanats Mettmann gedenken Luther – im Dom.

Das Motto lautet: „Aufstehen! Aufeinander zugehen!“

Die größte Feier ist auf dem Dönberg

Der evangelische Kirchenkreis Niederberg organisiert im Reformationsjahr in vielen Städten Veranstaltungen.

Am Reformationstag selbst, dem 31. Oktober, wird von 15.30 Uhr bis 20 Uhr groß auf dem Dönberg (Höhenstraße 30) gefeiert: Mit einem Markt, viel Musik und fünf Gottesdiensten an fünf Orten.

Unter dem Motto „Aufstehen! Aufeinander zugehen!“ gestalten Pfarrer Daniel Schilling, Kreisdechant Dekanat Mettmann, Pfarrer Jürgen Buchholz, Superintendent Kirchenkreis Niederberg und Pfarrer Frank Weber, Superintendent Kirchenkreis Düsseldorf-Mettmann, im Reformationsjahr einen ökumenischen Gottesdienst. Termin: 29. September, 17 Uhr.

In einer bekannten Wallfahrtskirche Luther zu feiern, das findet auch der Katholik Daniel Schilling „schon richtig toll“, sagt der Pfarrer aus Ratingen: „Wir haben uns ja auch gefragt: Wie könnte man 500 Jahre Reformation feiern?“

Trio hat Spaß an der gemeinsamen Planung

Am besten zusammen mit zwei Kirchenmännern, die an der Planung ebenso viel Vergnügen haben wie ihr Kollege der anderen Fraktion: „Wir stehen hier und können auch anders“, meint Superintendent Jürgen Buchholz launig in Anlehnung an die berühmten Worte Luthers auf dem Reichstag zu Worms. Allen dreien ist wichtig, auch politisch Verantwortliche bei diesem Gottesdienst anzusprechen, der in vielerlei Hinsicht anders ist.

Gespräch zu Dritt ersetzt die Predigt

So ersetzt ein Gespräch zu Dritt die Predigt, die Pantomiminnen Annedore Wirth und Irmela Boden stellen auf eigene Art Kirchengeschichte dar. Birgit Riepe am Saxophon und Ansgar Wallenhorst bereichern den Gottesdienst musikalisch – eine Kombination, die man sich angesichts der tollen Akustik in diesem Bau besonders gut vorstellen kann.

Lichteffekte heben hervor, dass Architekt Gottfried Böhm seinen Dom als Marktplatz sieht. Frank Weber, Superintendent Kirchenkreis-Mettmann, betont noch einmal, was allen Drei wichtig ist: „Dass wir diesen Gottesdienst hier abhalten dürfen ist eine große Ehre.“ Bruder Frank, Seelsorger der katholischen Kirchengemeinde Maria, Königin des Friedens und Wallfahrtsleiter, spielt den Ball gern zurück: „Ich finde das schön.“ Der Dom sei immer auch ein Anziehungspunkt für Protestanten.