Velbert-Mitte. . Der erste Mammutmarsch in NRW findet am 9. September statt und führt auch durch Velbert. Die 100-KM-Wanderungen haben ihren Ursprung in Berlin.
„Der Marsch deines Lebens“, das ist der Slogan vom Mammutmarsch. Nachdem die 100 Kilometer lange Wanderung, die in 24 Stunden zu bewältigen ist, sich seit Jahren in Berlin großer Beliebtheit erfreut, soll nun der große Marsch auch erstmals durch die Natur NRWs stattfinden. Ein Teil der Strecke läuft auch durch Velbert.
Die Idee, nicht nur eine gemütliche Wanderung mit anschließender Einkehr, sondern den eigenen Körper an die Grenzen zu bringen, hatten Bastian Kröhnert und Philipp Laage und starteten so in NRW auf eigene Faust eine 100 Kilometer lange Tour.
Organisatoren haben in Berlin studiert
Das Studium führte sie nach Berlin und die Idee, eine Mammutwanderung offiziell ins Leben zu rufen, nahmen sie mit. Vor zehn Jahren begann dann das erste Event mit 17 Teilnehmern und wuchs von Jahr zu Jahr an. Jannis Carmesin, der die erste Mammutwanderung in NRW organisiert, erinnert sich: „Es wurden immer mehr Teilnehmer. Mit 2500 Anmeldungen wurde es einfach zu groß und daher haben Bastian und Philipp die Idee gehabt, die Tour in mehrere kleinere Events aufzuteilen.“
Von Wuppertal über Hagen nach Velbert
Und so geht es am 9. September erstmals durch NRW. Gestartet wird in Wuppertal, von dort führt die Strecke über Gevelsberg, Hagen, Wetter, Witten, Herdecke, Langenberg und wieder zurück nach Wuppertal. „Wir starten bewusst nachmittags, denn die Nacht durchzuwandern ist eine besondere Herausforderung“, weiß Jannis Carmesin. Etwas, dass viele Teilnehmer daher auch im Vorfeld schon trainieren. „Wenn man schon den ganzen Tag durchgewandert ist, dann ist man abends besonders erschöpft, so hat man erst einige Stunden hinter sich, bevor die Dunkelheit anbricht.“ Was das Wandern in der Nacht schwierig macht? „Der Kopf sagt, man soll schlafen und man sieht natürlich auch wesentlich schlechter.“ Das fordert die Konzentration. „Jeder Teilnehmer muss eine Stirntaschenlampe dabei haben.“
Die Wanderer haben nur 24 Stunden Zeit für die Strecke
Anmeldungen noch möglich
Wer am 9. September beim Start in Wuppertal noch mit dabei sein möchte: Es gibt noch wenige freie Plätze. Alle Informationen zu der Mammutwanderung gibt es in der Facebookgruppe „Mammutmarsch NRW“ oder im Internet auf www.mammutmarsch.de.
Beim Zielleinlauf werden übrigens auch Teilnehmer, die es nicht innerhalb von 24 Stunden schaffen, in Empfang genommen. Hier gibt es von 9 bis 21 Uhr eine große Party.
Viele Teilnehmer sind einzelne Etappen schon gelaufen und konnten so die Strecke und auch die Mitwanderer kennen lernen. Wer die 100 Kilometer in 24 Stunden schaffen möchte, muss eine Geschwindigkeit von vier km/h – wohlgemerkt ohne Pausen – einhalten.
„Das ist schon kein Schlendern, zwischendurch muss man ja vielleicht doch mal kurz die Wanderschuhe ausziehen.“ Verpflegung gibt es an vier unterschiedlichen Standorten „Wir sagen immer, wenn es weh tut, noch 50 Kilometer“, scherzt Carmesin, „aber da fangen dann wirklich an, die Knochen weh zu tun – es ist dann die Challenge, sich zu sagen, es passiert alles nur in meinem Kopf.“
Letzte Verpflegungsstation steht in Bonsfeld
Am Stadion Bonsfeld befindet sich dann der letzte Verpflegungspunkt vor dem Ziel. Wer gerne an der Wanderung teilnehmen möchte, aber nicht sicher ist, ob er die 100 Kilometer schafft, der hat nahezu jederzeit die Gelegenheit auszusteigen. „Wir haben die Route extra so geplant, dass es alle paar Kilometer die Möglichkeit gibt, in eine S-Bahn zu steigen. Bei schlecht gelegenen Stellen haben wir einen Shuttle-Service eingerichtet.“