. Im Wald wurden die Infoschilder erneuert. FÖJlerin führte Interessierte auf eine Wanderung im Vogelsangbachtal. Dabei gab es viel zu entdecken.
- Im Wald in Heiligenhaus wurden die kaputten Schautafeln durch neue Infoschilder ersetzt
- Bei einer Wanderung konnten sich rund 30 Teilnehmer ein Bild von den neuen Tafeln machen
- Die FÖJlerin Lucie Grieving konnte dabei sehr viel Wissenswertes erzählen, dann wurde gegrillt
Vor rund 25 Jahren wurde der Waldlehrpfad in Heiligenhaus mit seinen Schautafeln ins Leben gerufen. Spurlos ist diese Zeit nicht an den Schildern vorbeigegangen, wie der Kustos des Museums Abtsküche, Reinhard Schneider, erklärt: „Der Zahn der Zeit hat über die Jahre die alten Schautafeln zerstört. Wir haben uns entschlossen, sie zu ersetzen.“ Das ist nun passiert, wovon sich die 30 Besucher einer Wanderung am Sonntagmorgen im Vogelsangbachtal zum Zwönitzer Ecke überzeugen konnten.
Lucie erläutert anschaulich die Funktion der Tafeln
Gestartet wird um elf Uhr am Museum. Durch den Wald führt Lucie Grieving (19), die gerade ihr einjähriges Praktikum beim Umweltbildungszentrum (UBZ) absolviert. Anschaulich erklärt sie Funktion und Bauweise der Tafeln, die von allen aufmerksam durchgelesen, betrachtet und angefasst werden. „Es gibt verschiedene Modelle“, führt Lucie aus – und deutet auf aufklappbare Holztafeln mit laminierten Infozetteln am Wegesrand und Metalltafeln mit großen Bildern und alte Metallpfeiler, die eine Holzplatte erhalten haben.
„Viele Texte haben wir selber geschrieben oder alte von früher mit neuen, eigenen Ideen ergänzt“, erzählt Lucie stolz. Und so kann man ganz anschaulich Dinge über den Baumfall, den Eisvogel oder den Steinbruch und die darin vorhandenen Tiere lernen. Auch die Teilnehmer können viel Interessantes beitragen. Der stellvertretende Bürgermeister und Vorsitzende der „Vereinigung für Verkehr und Heimatpflege“ (VVH), Heinz-Peter Schreven, weiß: „Ringelnattern gibt es in Heiligenhaus auch reichlich.“ Finanziert wurde die Renovierung vom VVH und dem UBZ gemeinsam.
Es gibt auch interaktive Stationen wie eine Hörstation
Neben den Infotafeln, gibt es auch aktive Stationen, wie die Hörstation am Bach. Lucie erläutert: „Der Bach erzählt jedem seine ganz eigene Geschichte. Man muss einfach mal zuhören und auf seine Sinne vertrauen.“ Von diesen interaktiven Stationen wünscht sie sich mehr, und geplant ist schon eine neue Tast-Station. Außerdem steht dort eine große Tafel, die mit Kreide beschriftet werden kann. Gerade Kinder nutzen dies, um Informationen zusammenzutragen. „Das ist echt toll und interessant. Kinder haben einen ganz anderen Blickwinkel “, sagt Lucie.
An einem Ableger der alten Robin Hood Eiche aus dem Sherwood Forest vorbei geht die Wanderung weiter bis zum Zwönitzer Eck. Dort wird zünftig gegrillt: „Die Würstchen sehen aber gut aus!“, schallt es durch den Wald – schon werden die ersten Bratwürste verteilt, Bier wird ausgeschenkt.
Teilnehmer würden eine Neuauflage begrüßen
Lucie Grieving erzählt noch etwas von ihrer Tätigkeit, die jetzt endet: „Ich habe viel mit den Förstern zusammengearbeitet und für Ordnung im Wald gesorgt. Außerdem habe ich am UBZ Umweltbildung mit Kindern gemacht, zum Beispiel durch Geburtstage, um ihnen ein Gefühl für die Umwelt zu vermitteln.“ Das Besondere: Es gab immer etwas Neues zu entdecken. In Zukunft soll es für sie auch in Richtung Natur gehen, ein Studium der Forstwirtschaft vielleicht.
Auch für die Teilnehmer war es ein gelungener Ausflug. So bestätigt Sigrid von Flotow vom sauerländischen Gebirgsverein: „Es ist toll. Man trifft neue Leute, die Netzwerke der Vereine vergrößern sich und man erhält ganz neue Impulse.“ Bei der Forderung nach einer Wiederholung der Wanderung sind sich alle einig und lassen den Mittag noch in geselliger Runde ausklingen.