Neviges. Die Wobau errichtet im Siepen acht neue Eigenheime, in denen Flüchtlinge leben sollten. Jetzt können Menschen mit Kindern die Häuser kaufen.
Acht neue Reihenhäuser entstehen zurzeit im Siepen. Die Wohnungsbaugesellschaft (Wobau) Velbert hatte die Grundstücke ursprünglich von der Stadt gekauft, um Häuser zu bauen, die als städtische Flüchtlingsunterkünfte dienen sollten. Jetzt gibt es für eine solche Unterbringung jedoch keine Notwendigkeit mehr. Die Rohbauten suchen nun stattdessen junge Familien als neue Eigentümer.
Seit rund zwei Wochen können sich potenzielle Eigentümer über die acht Reihenhäuser informieren, sich sogar eines der Eigenheime reservieren. Banner an der Baustelle zeigen seitdem, dass die Häuser, die sich aktuell noch im Rohbau befinden, zum Verkauf stehen. „Eine konkrete Reservierung gibt es bis jetzt noch nicht“, sagt Michael Ratz von der Wobau Velbert, fügt jedoch hinzu: „Was aber alles an Anfragen hier einläuft, das ist nicht zu unterschätzen.“
Häuser sind 163 Quadratmeter groß und kosten rund 300 000 Euro
Das Interesse an den jeweils 163 Quadratmeter großen Reihenhäusern für rund 300 000 Euro sei groß, Kaufinteressenten würden nicht nur aus Velbert stammen – auch aus dem Umland meldeten sich viele junge Familien, die sich vorstellen könnten, sich in Neviges ein neues Zuhause einzurichten.
„So langsam scheint sich herumzusprechen, dass das hier ein toller Standort ist“, erklärt Ratz. Eine optimale Infrastruktur, insbesondere für die erklärte Zielgruppe junger Familien, sorge dafür, dass Käufer sich bewusst für Neviges als Wohnort entscheiden würden, erklärt Ratz das Interesse: „Zudem ist es hier oft deutlich preiswerter als in umliegenden Städten wie Wuppertal, Essen oder sogar Düsseldorf.“
Kindergärten, eine Grundschule und Geschäfte sind in der Nähe
Zwei Kindergärten, eine Grundschule, Einkaufsmöglichkeiten, der kurze Weg ins Grüne aber auch künftig der Autobahnanschluss, das alles seien Anreize für einen Kauf. „Dass Neviges als Standort beliebt ist, haben wir schon in anderen Baugebieten gesehen, beispielsweise am Jahnsportplatz“, sagt der Wobau-Mitarbeiter. Dort seien alle Objekte schnell vergeben gewesen. „Der Bedarf für weitere Eigenheime ist definitiv da, damit Familien sich den Traum vom Haus erfüllen können.“
Nachdem die ursprünglich geplante Nutzung der acht Reihenhäuser nicht umgesetzt wird, mussten die Eigenheime an einigen Stellen umgeplant werden. „Das betraf vor allem die Raumgestaltung und -aufteilung, aber auch die Optik des Hauses“, erklärt Ratz. Die neuen Besitzer könnten nun ein Haus kaufen, das jeweils über zwei Kinderzimmer, ein Schlafzimmer, ein Dachstudio, zwei Bäder, Wohnzimmer und Küche verfüge.
Übergabe an die Käufer soll im März 2018 erfolgen
Zurzeit werden die Dachstühle gesetzt und im Anschluss die Dächer eingedeckt, danach werden auch schon die Fenster eingesetzt. Denn die Übergabe an die Käufer soll schon im März nächsten Jahres erfolgen. „Die Eigentümer müssen dann nur noch Wände und Böden gestalten“, sagt Ratz, „der Termin ist schon konkret.“ Die Außenanlagen würden im Anschluss ebenfalls von der Wobau fertiggestellt.