Heiligenhaus. . In Heiligenhaus und Velbert fühlen sich die ungefährlichen Schlangen ganz wohl. Bei anderen Arten sollte jedoch die Feuerwehr gerufen werden.

  • Bis zu anderthalb Meter lang können die ungefährlichen bräunlichen Ringelnattern werden
  • Ringelnattern sind jedoch die einzige Schlangenart, die es im Kreis Mettmann gibt
  • Wer eine Ringelnatter entdeckt, kann diese Sichtung bei der Unteren Naturschutzbehörde melden

Eine Schlange auf der Ruhrstraße: Wenn man diese Nachricht hört, dann bringt man dies in unserer Gegend eher mit Baustellen und im Stau stehenden Autos in Verbindung. Echte Schlangen, die gibt es bei uns ja wohl nicht. Doch falsch gedacht: Ringelnattern fühlen sich tatsächlich in der Region wohler, als man denken könnte.

Da lag sie, unübersehbar kringelte sie sich über die Ruhrstraße im Bereich der Frankfurter Straße: Eine etwa anderthalb Meter lange Schlange. Doch um was handelt es sich bei diesem, aus Phobiker-Sicht, riesigen Exemplar? Eine ausgebüxte Terrarium-Schlange? Oder kann das gar eine heimische sein? Klaus Adolphy, Leiter der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann gibt Entwarnung: „Das sind unsere ganz harmlosen und absolut ungiftigen Ringelnattern. Da braucht man überhaupt keine Angst vor zu haben.“

Ringelnattern sind im Kreis Mettmann nicht selten

Denn davon gibt es in unserem Kreis gar nicht mal wenige, berichtet Adolphy: „Wir haben hier im Kreis Mettmann sogar eine ganz gute Population an Ringelnattern.Sie tun überhaupt nichts, aber man sieht sie auch nicht allzu oft, denn sie verstecken sich im Unterholz.“ Deswegen könne man gar keine genaue Aussage abgeben darüber, wie viele Tiere es nun überhaupt gebe. „Das sind alles nur Schätzungen, deswegen freuen wir uns, wenn solche Sichtungen bei uns gemeldet werden, denn Ringelnattern stehen unter Artenschutz.“

Andere Schlangen, wie die Kreuzotter, gebe es jedoch wohl nicht mehr im Kreis. „Die gab es hier früher, aber auch diese war nicht gefährlich“, weiß Adolphy. Doch woran erkennt man eine Ringelnatter? Sie sind bräunlich und haben schwarze Markierungen, hinter ihrem Kopf eine eindeutige helle Stelle und können gute anderthalb bis zwei Meter werden, so Adolphy.

Die Tiere stehen unter Artenschutz

Außerdem können sie sich gut einkringeln, woher sie ihren Namen Ringelnatter haben. Allzu viele Funde wurden aus Heiligenhaus jedoch noch nicht beim Kreis gemeldet. „Häufiger bekommen wir Meldungen aus Ratingen-Hösel, dort lässt sich die ein oder andere Natter schon mal im Garten blicken. Aber wir können dann am Telefon schnell beruhigen, dass es sich um ein ganz harmloses Tier handelt.

Auch Kerstin Plambeck, Ordnungsamtschefin in Heiligenhaus, weiß, dass diese Tiere im Stadtgebiet heimisch sind und nichts tun. „Es kommt immer mal wieder vor, dass uns jemand anruft. Ich sage dann immer: Schauen Sie sich das Tier gut an, es steht unter Artenschutz, Sie sehen da etwas ganz besonderes.“

Spezialisten kommen aus Düsseldorf

Keine Panik, alles gut, nicht schlimm – das raten Klaus Adolphy und auch Kerstin Plambeck bei einer Schlangensichtung. Wer jedoch eine Schlange entdeckt, die absolut nicht einer Ringelnatter entspricht, sollte umgehend die Feuerwehr informieren. Adolphy: „Es kommt gar nicht so selten vor, dass Tiere aus Terrarien ausgesetzt werden. Bei der Düsseldorfer Feuerwehr gibt es eine Sonderabteilung, die dann auf solche Fänge spezialisiert ist.“

>>FUNDE KÖNNEN BEIM KREIS GEMELDET WERDEN

  • Ringelnattern stehen unter Artenschutz: Um die Population im Kreis Mettmann nachzuhalten, können Funde von Ringelnattern bei der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Mettmann gemeldet werden.
  • Dieser hält die Zahlen dann nach. Auch über Meldungen anderer seltener Spezies freut sich die Behörde: Melden kann man diese telefonisch an 02104/992815 oder per Mail info@kreis-mettmann.