Velbert-Mitte. . Der Velberter Bildhauer und staatlich geprüfte Steintechniker Gerd Sasse ist tot. Der 80-jährige starb in der vergangenen Woche, die Beisetzung hat bereits stattgefunden.
Der Velberter Bildhauer und staatlich geprüfte Steintechniker Gerd Sasse ist tot. Der 80-jährige starb in der vergangenen Woche, die Beisetzung hat bereits stattgefunden.
Sasse wurde im Juni 1937 in Velbert geboren. Seine Lehre zum Steinmetz absolvierte er in Düsseldorf – in der selben Werkstatt, in der auch der Schriftsteller Günter Grass ausgebildet worden war. Danach war er auf Wanderschaft im In- und Ausland. „Mit einem großen Koffer ging es dann nach Holland“, berichtete Sasse einmal im Erzählcafé der Volkshochschule. Das Nachbarland war damals nur eine von vielen Stationen für ihn. In Italien haben wir mit Carrara-Marmor gearbeitet. So wie Michelangelo das auch getan hat“, berichtete er den Zuhörern in der Volkshochschule. „Das sind Erlebnisse, die man nicht beschreiben, sondern nur erleben kann.“
Nach seiner Rückkehr begann Sasse ein Studium an der Fachschule in Mayen in der Eifel mit anschließender Meisterprüfung als Steinbildhauer sowie staatlich geprüftem Steintechniker. Ab 1960 war Gerd Sasse freiberuflich tätig und beteiligte sich von da an auch an zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen – so etwa in der Bergischen Kunstausstellung zwischen 1970 und 1993. Sasse beteiligte sich auch an mehreren Bundesgartenschauen, etwa in Dortmund, Bonn oder Essen.
Internationale Symposien
Für seine Arbeit ist der Künstler mehrfach ausgezeichnet worden, er erhielt unter anderem den Staatspreis NRW und die Goldmedaille der Bundesgartenschau Bonn. Zwischen 1981 und 1991 nahm Sasse an diversen internationalen Bildhauersymposien teil, zum Beispiel im österreichischen Burgenland, in Carrara in Italien oder in Simbabwe.
In seiner Geburtsstadt Velbert hat Gerd Sasse auch sichtbare Spuren hinterlassen: So schuf er etwa den Brunnen auf dem Platz am Offers oder das Kleeblatt, das den Platz zwischen Amtsgericht und Finanzamt ziert.