Kreis Mettmann. . Der Kreis Mettmann mietet fünf Fahrzeuge. Sie ersetzen in die Jahre gekommene Modelle, unter anderem in Velbert. 13 000 Einsätze pro Jahr.

  • Fünf neue Notarzteinsatzfahrzeuge hat der Kreis Mettmann an die Städte übergeben
  • Die Wagen ersetzen in die Jahre gekommene Vorgängermodelle
  • Die Ausstattung ist auf dem neuesten Stand, alle Fahrzeuge sind identisch

Grund zur Freude gibt es für den Rettungsdienst im Kreis Mettmann: Für die fünf Standorte Hilden, Langenfeld, Mettmann, Ratingen und Velbert stehen nun neue Notarzteinsatzfahrzeuge zur Verfügung. Landrat Thomas Hendele übergab die Wagen nun an die zuständigen Dienststellen.

Die neuen Modelle ersetzen damit alte Fahrzeuge, die teilweise schon aufgrund technischer Mängel ausgefallen waren. Kein Wunder, sind die Notärzte doch nahezu permanent unterwegs: Seit 2006 ist die Zahl der jährlichen Rettungsdienst-Einsätze von rund 9 000 auf etwa 13 800 angestiegen. „Da kommen bei den Autos ruckzuck sechsstellige Kilometerzahlen zusammen“, rechnet Hendele vor.

Fahrzeuge sind für drei Jahre gemietet

Bislang kaufte der Kreis die Spezialfahrzeuge, die neuen werden gemietet. „Das hat gleich mehrere Vorteile“, erläutert Hendele. Zum einen laufe der Vertrag drei Jahre, danach gebe es neue Fahrzeuge. So bleibe die Flotte stets auf dem aktuellen Stand „Zum anderen steht uns innerhalb von ein bis zwei Stunden ein Leihfahrzeug zur Verfügung, sollte einer der Wagen ausfallen.“ 3500 Euro kostet das pro Fahrzeug und Monat. Hätte der Kreis die Wagen gekauft, wäre das deutlich teurer geworden: Jedes Fahrzeug für sich kostet „einen sechsstelligen Betrag“, die Medizintechnik an Bord auch um die 100 000 Euro. Pro Fahrzeug.

Identische Ausrüstung

Der Ärztliche Leiter für den Rettungsdienst im Kreis Mettmann, Dr. Arne Köster, hat intensiv mitgewirkt, unter anderem am Ausstattungskonzept: „Alle Wagen sind identisch ausgerüstet, so dass die Kollegen ohne Probleme auch mal wechseln können.“ Medikamente und medizinisches Gerät an Bord entspricht dabei auch der Ausrüstung eines Rettungswagens, „denn wenn der Notarzt zuerst am Einsatzort ist, müssen die Kollegen die Verletzten ja genauso gut versorgen können.“ Ein weiteres Notarztfahrzeug wird die Flotte noch ergänzen, das wird dann als Reserve in der Kreisleitstelle bereit stehen.

Deutlich stärkeres Lichtsignal

Auffällig an den auf einem Transporter basierenden Modellen ist das flache Blaulicht. Auch das hat Gründe, erläutert Arne Köster: „Zum einen ist das aerodynamischer. Zum anderen strahlt das Licht deutlich stärker nach vorne.“ Schließlich sollen Autofahrer auch gut erkennen, dass sich ein Einsatzfahrzeug nähert. „Und meist ist der optische Reiz der erste, der wahrgenommen wird.“ Doch auch akustisch kann sich der Notarzt Aufmerksamkeit verschaffen. Zusätzlich zum elektronischen Horn gibt es noch eins mit Kompressor. „So können wir etwa vor Kreuzungen noch mal lauter Horn geben. Das ist ja sinnvoll, damit auch der Querverkehr gewarnt wird.“

Ab sofort im Einsatz

Ab jetzt sind die neuen Autos also unterwegs – und es kommt einiges auf sie zu: „Die Fahrzeuge sind so oft im Einsatz“, fasst Arne Köster zusammen, „da wird der Motor nie kalt.“

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Zum Zuständigkeitsbereich der Kreisleitstelle gehören auch mehrere Autobahnen, unter anderem die A 3 und A 46.

Dr. Arne Köster appelliert an alle Autofahrer, bei Staus auf der Autobahn unbedingt an die Rettungsgasse zu denken:

„Wer in der äußersten linken Spur fährt, weicht nach links aus, alle anderen nach rechts“, erläutert er.