Neviges. . Ausgelassen war die Stimmung rund um die Veranstaltung am neuen Brunnen. Was das erste Fest dieser Art und Neviges an sich so besonders macht.
- Das erste Dorffest in Neviges rund um die Organisatoren Jörg Kanschat und Matthias Gohr war ein voller Erfolg
- Es lockte auch Gäste aus Langenberg und Velbert. Die Bewohner und Helfer überzeugten mit viel Charme
- Eine Neuauflage ist für 2018 bereits geplant. Es soll wieder am Samstag vor den Sommerferien steigen
Samstag kurz nach 15 Uhr an der neuen Brunnenplatte. Das Bierfass ist von Bürgermeister Dirk Lukrafka angestochen, seine kleine Verletzung am Finger schnell durch Gerhard Tennagels vom gleichnamigen Sanitätsdienst versorgt. Und genau hier sollte nun ein bunter Bericht über das erste kleine Dorffest folgen. Statt dessen erwartet Sie, liebe Leser, nun eher eine kleine Liebeserklärung – an meine ehemalige Wahlheimat Neviges.
Denn schon nachmittags sind die Besucher, die nicht nur aus dem Dorf, sondern auch aus Langenberg und Velbert kommen, voller Begeisterung für die Feier, deren Idee erst vor neun Wochen entstanden war. Und sie reißen mich mit. Mit einem kurzen Angebot, „wenn ihr noch Hilfe braucht“, werde ich schnell ein Teil der Teams am Getränkestand.
Auftritt des Fanfarenkorps läutet Abendprogramm ein
Spätestens jetzt ist es um mich geschehen, denn ich drücke Fanta-Becher in die Hände von strahlenden Kindern, Bier, Alt und Cola schenke ich an glücklich verliebte Paare aus, kaltes Wasser reiche ich an grinsende und verschwitzte Tänzer und vergesse vollends meine eigentliche Aufgabe, über dieses Fest zu berichten.
Mario, der eigentlich das Team vom Sanitätsdienst Tennagels unterstützt, steht ebenfalls an meiner Seite, ein kurzes Vorstellen – für mehr reicht die Zeit nicht. Denn die Besucher haben Durst und warten schon in einer langen Schlange geduldig auf ihre Abkühlung. Dann kommt auch noch Kevin, durch viele Familienfeiern seit seiner Kindheit erprobt am Bierzapfhahn.
Als das Fanfarenkorps Neviges anspielt, bleibt kurz Zeit, um sich noch einmal mit Handschlag und Kurzvita vorzustellen, auch Jörg Kanschat verstärkt nun die Getränkeausschanktruppe. Mit dem Auftritt des Fanfarenkorps wird das Abendprogramm eingeläutet, der Hüpfburg die Luft abgelassen und die Stimmung noch einmal aufgedreht. Immer wieder höre ich, wie gelungen das Fest ist, dass endlich mal richtig was los ist „im Dorf“. Und wenn ich meinen Blick kurz von all den glücklichen und durstigen Menschen abschweifen lassen kann, sehe ich, dass nun DJ No Hair auflegt und tatsächlich Menschen barfuß auf der Brunnenplatte tanzen.
Ein zufriedenes Lächeln nach neun Stunden
Am Rande stehen dicht gedrängt Menschentrauben voller junger und auch junggebliebener Leute, die sich angeregt unterhalten und freudig lachen. Ich sehe vertraute Liebespärchen, die im Laufe des Abends immer frischverliebter wirken und frische Liebespärchen, die sich im Laufe des Abends immer vertrauter sind, und ich sehe lachende Gesichter in der Warteschlange, die mir immer bekannter werden.
Erst als das letzte Fass Pils leer, die Musik aus ist und sich die Reihen der fröhlichen Menschen schließlich lichten, schnappe ich mir nach neun Stunden meine Tasche und fahre mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht nach Hause. Ich bin mir sicher, dass ich den gleichen Gedanken wie die unzähligen Besucher im Kopf habe: Nächstes Jahr bin ich auf jeden Fall wieder mit dabei.
>>> INFORMATION
Das erste kleine Dorffest haben Jörg Kanschat und Matthias Gohr ins Leben gerufen. Hauptsponsor Gerhard Tennagels hat bei der Organisation und Umsetzung geholfen und beschaffte kurzfristig noch 15 Bierzeltgarnituren mit Pavillons.
Auch für Tennagels steht fest, dass er im kommenden Jahr wieder mitmacht, am 7. Juli 2018, dem letzten Samstag vor den Sommerferien. Jörg Kanschat hofft: „dass dann mit der langen Vorlaufzeit noch mehr Nevigeser mit dabei sind“.