Langenberg. . „Dialog der Generationen“ heißt das Projekt, das der Seniorenresidenz Elisabeth jetzt Besuch von 35 Kindern der Wilhelm-Ophüls-Schule bescherte.
So viel fröhliche Ausgelassenheit hatten die Bewohner der Seniorenresidenz Elisabeth lang nicht mehr erlebt – und die Kinder Wilhelm-Ophüls-Schule schon lange nicht mehr einen so kurzweiligen Unterricht: Zum „Dialog der Generationen“ waren die Zweitklässler für zweieinhalb Stunden im ehemaligen Elisabeth-Stift zu Gast. Und als der Besuch am Mittag gegen 13 Uhr zu Ende ging, da hatten irgendwie alles das Gefühl, dass es dafür eigentlich viel zu früh sei.
Der „Dialog der Generation“: Seit zehn Jahren gibt es das Projekt, das Berührungsängste abbauen und Verständnis füreinander fördern soll. Ein Vormittag, den man gemeinsam verbringt – ein Vormittag, an dem man Spaß miteinander hat. Ein Vormittag aber auch, an dem die Kinder etwas lernen können, was ihnen kein Schulbuch vermitteln kann.
Schmetterlinge gebastelt und Obst für den Nachtisch geschnibbelt
Nachdem man sich an den Bierzeltgarnituren, die eigens für den Besuch in der Halle aufgestellt worden waren, miteinander bekannt gemacht hatte, ging’s dann auch gleich mitten rein in den fröhlichen Unterricht. In vier Gruppen aufgeteilt, unternahmen die 35 Wilhelm-Ophüls-Schüler gemeinsam mit ihren älteren Gastgebern zahlreiche Aktionen.
Da wurde in der einen Gruppe gemeinsam an der Tischkegelbahn gekegelt, während in einer anderen Schmetterlinge gebastelt wurden. Für den Nachtisch des gemeinsamen Mittagessens schnibbelten Kinder und Senioren in einer dritten Gruppe Obst, während in der vierten Gruppe gesungen wurde.
Auch den Rollstuhl durften die Kinder mal ausprobieren
Anschließend ging es daran, das Haus zu erkunden. Voll stolz, aber auch ganz vorsichtig, dass auch ja nichts passiert, probierten einige Kinder auch mal den Rollstuhl eines Bewohners oder einer Bewohnerin aus. Und beim Toben im Freien, das schnell noch vor dem Mittagessen stattfand, konnten die Kinder der Sängergruppe noch ihre eben erlernten Bewegungslieder „Zeigt her eure Füße“ und „Das Lied über mich“ vorstellen.
Bei Spaghetti mit Tomatensoße ließ man es sich anschließend richtig gut schmecken, bevor man sich dann auch noch über den gemeinsam zubereiteten Obstsalat hermachte. Und all das wurde begleitet von dem, was man an diesem Vormittag ohnehin überall sah, wohin man auch schaute: strahlende Augenpaare vieler ganz junger und ganz alter Menschen.
In der Adventszeit wird’s ein Wiedersehen geben
„Unsere Bewohner waren begeistert von der Lebendigkeit der Kinder, wie höflich sie waren, keine Berührungsängste kannten“, zog Gabriele Denker, Leiterin des Sozialen Dienstes, eine durch und durch positive Bilanz. Und fügte hinzu: „Wir freuen uns schon jetzt, die Kinder nach den Sommerferien wiederzusehen, wenn sie als Drittklässler in der Adventszeit wieder zu uns kommen, um im zweiten Teil des Projekts gemeinsam Weihnachtslieder zu singen.“