Velbert-Mitte. . Mini-Art-Kurs überzeugt mit dem Stück „Wir Wunderschrecklichen“ und zeigt, dass es doch ganz schön ist, Brüder und Schwestern zu haben.

Wenn das Licht ausgeht, ist es Zeit zu schlafen. Oder aber eine Pyjamaparty auf dem Dachboden der Oma zu feiern.

Bei der Premiere des Stücks „Wir Wunderschrecklichen“, dem Mini-Art-Kurs der Musik- und Kunstschule trafen aber fünf Kinder aufeinander, die sich zunächst ganz und gar nicht darüber freuten, eine Nacht im gleichen Haus zu verbringen. Da sind die Zwillinge „Zwei“ und „Track“ – gespielt von Jana Tüller und Steffen Funk – die den Dachboden von Oma ganz und gar für sich beanspruchen wollen, doch leider kommt noch das Geschwisterpärchen Romeo (Max Doppke) und Marie (Vanessa Maag) hinzu.

Schaurige Geräusche im Haus

Und wenn die ganzen Streitigkeiten und Rangeleien noch nicht genug wären, erreicht auch – wenngleich äußerst verspätet – Nesthäkchen und Einzelkind Kevin (Henry Rolke) den Dachboden von Oma. Während es gewittert und schaurige Geräusche im Haus erklingen, werden die Streitigkeiten untereinander auf einmal zur Nebensache.

An zwei Nachmittagen am Wochenende führten die Nachwuchsschauspieler ihr Stück „Wir Wunderschrecklichen“ in der Musik- und Kunstschule auf.
An zwei Nachmittagen am Wochenende führten die Nachwuchsschauspieler ihr Stück „Wir Wunderschrecklichen“ in der Musik- und Kunstschule auf.

Die Theaterschüler von Ute Kranz bieten ihrem Publikum unter dem Dach der Musik- und Kunstschule eine spannende und äußerst amüsante Darbietung, „erstmals mit einigen eigenen Textpassagen, bislang waren es immer nur einzelne Szenen“, freut sich die Leiterin des Kurses.

Plötzlicher Zusammenhalt

Das Licht ist beim Gewitter ausgefallen. Auf der Suche nach dem Geist, Monster, Werwolf wird schließlich etwas ganz anderes gefunden: Nämlich der Zusammenhalt und das Bewusstsein, dass Geschwister nicht nur ganz schön nervig, sondern auch ganz schön toll sein können. Und Einzelkind Kevin? Gewinnt an diesem Nachmittag durch seine Souveränität auf der Bühne nicht nur die Herzen der Zuschauer, sondern auch vier neue Quasi-Geschwister.

Mit dieser Vorstellung verabschieden Steffen Funk und Jana Tüller aus der Mini-Art-Gruppe und wechseln in den höheren Theaterkurs. Daher freut Ute Kranz sich besonders, dass eine Zuschauerin schon Interesse zeigt, im kommenden Jahr mitzuwirken. „Miniart richtet sich an Kinder zwischen zehn und 14 Jahren, aber Henry ist beispielsweise auch erst neun Jahre. Das richtet sich auch nach dem Mut der Kinder“.

Proben nach den Sommerferien jeden Freitagnachmittag

Wer jetzt auch Lust auf die Bretter, die die Welt bedeuten, bekommen hat, kann nach den Sommerferien freitags zwischen 15 und 16.30 Uhr einfach bei den Proben in der Aula der Musik- und Kunstschule an der Kaiserstraße 12 reinschnuppern und erfahren, wie toll es ist, sich selbst auf der Bühne zu erfahren und auszuprobieren und natürlich dem Publikum einen tosenden Applaus zu entlocken.