Heiligenhaus. . Mitarbeiter der metallverarbeitenden Betriebe aus der Region haben allein in Heiligenhaus 21 gemeinnützige Projekte umgesetzt.

  • Rund 1000 Beteiligte haben beim Aktionstag der Schlüsselregion 70 Projekte verwirklicht
  • In Heiligenhaus wurden unter anderem der Club sowie mehrere Schulen und Kitas verschönert
  • Eines der größten Projekte wurde am UBZ umgesetzt: Ein Nachbau der Hubertuskapelle aus Holz

Wenn im Niederbergischen wieder Herzenswünsche erfüllt werden, dann packt die Schlüsselregion mit an. 70 Projekte in Heiligenhaus und Velbert wurden gestern beim Aktionstag ‘Ein Tag für deine Stadt’ umgesetzt. Mehr als 1000 Mitarbeiter aus den metallverarbeitenden Unternehmen leisteten dafür gemeinnützige Arbeit.

Eines der 21 Heiligenhauser Projekte war die Verschönerung der Grünanlagen vor dem Club. „Es geht darum, dass die Einrichtung nach außen einen schönen Eindruck macht“, erklärt Club-Chefin Edelgard Eichberg das Vorhaben.

Volker Ebel (links), Vorsitzender des Club-Fördervereins, und Markus van Dyk begradigen die Fläche rechts vor dem Eingang des Freizeitzentrums.
Volker Ebel (links), Vorsitzender des Club-Fördervereins, und Markus van Dyk begradigen die Fläche rechts vor dem Eingang des Freizeitzentrums. © Ulrich Bangert

Dem Club-Förderverein dabei behilflich sind die Mitarbeiter des Garten- und Landschaftsbaubetriebs Markus van Dyk. Mit fachmännischer Hilfe werden Spaten und Forke geschwungen, die Büsche kommen weg, dafür wird Rasen gesät. Auf der rechten Seite wird die abschüssige Fläche, die auch bei Festen genutzt wird, begradigt. „Wenn das neue Grün wächst, sieht man auch deutlich die Verschönerung“, sagt Markus van Dyk.

Garten der Lebenshilfe verschönert

Schöner werden soll auch der Garten der Lebenshilfe, die wie vor zwei Jahren wieder mit der Firma Deni zusammenarbeitet. Die baut einen Schattenplatz für die Bewohner. „So können sie sich am Nachmittag draußen aufhalten, ohne in der prallen Sonne zu sitzen“, freut sich Betreuer Oliver Lehr.

Hausmeister Jacek Stepinski (von links) und die Deni-Mitarbeiter Soeren Schmitt, Eugen Drobyschar und Vladislav Guba bauen die neue Sitzecke zusammen
Hausmeister Jacek Stepinski (von links) und die Deni-Mitarbeiter Soeren Schmitt, Eugen Drobyschar und Vladislav Guba bauen die neue Sitzecke zusammen © Ulrich Bangert

Sitzen kann man künftig gut auf den Euro-Paletten, die noch spontan gezimmert werden. Soeren Schmitt ist einer von drei Deni-Mitarbeitern, die gemeinsam mit dem Hausmeister der Lebenshilfe die Pergola bauen. „Es ist ein schönes Projekt, das Spaß macht, weil man handwerklich was tut und das Ergebnis der eigenen Arbeit sieht.“ Nebenan sorgen Mitarbeiter der Firma SAG für einen neuen Anstrich des Gartenhauses.

Nachgebaute Kapelle ist ein echter Hingucker

Ein Haus, das keinen Anstrich benötigt, aber dennoch ein echter Hingucker ist, entsteht nur wenige Meter weiter am benachbarten Umweltbildungszentrum. Dort bauen zwölf Mitarbeiter der Firma Woelm aus Fichtenholz die Hubertuskapelle nach. Die wurde einst im 15. Jahrhundert am Kirchplatz errichtet und bildet damit den geografischen Kern der Stadt Heiligenhaus. „Das ist ein schöner Bezug zu den historischen Anfängen unserer Stadt“, findet der erste stellvertretende Bürgermeister Heinz-Peter Schreven.

Die Geschichte von Heiligenhaus könnte demnächst dann auch den Einwohnern in dem kleinen heiligen Häuschen näher gebracht werden, sagt Verwaltungschef Michael Beck. „Zu Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt soll die Kapelle in der Innenstadt aufgestellt werden. Das passt auch gut zum Heiligenhauser Stadtjubiläum“, findet Verwaltungschef Michael Beck.

Kirche ist mobil einsetzbar

Bis dahin soll die ‘mobile Kirche’ erstmal am Waldmuseum aufgestellt werden, sagt Stadtförster Hannes Johannsen, der die Idee zu dem Projekt hatte. „Sie lässt sich einfach wieder auseinander- und wieder zusammenbauen.“ Und das trotz ihrer beachtlichen Größe im Maßstab 1:4 (sechs Meter Länge, vier Meter Breite, vier Meter Höhe).

Die nachgebaute Hubertuskapelle ist rund vier Meter hoch, sechs Meter lang und vier Meter breit.
Die nachgebaute Hubertuskapelle ist rund vier Meter hoch, sechs Meter lang und vier Meter breit. © Ulrich Bangert

Die Planung für das Bauwerk stammt vom städtischen Mitarbeiter und gelernten Zimmermann Daniel Schütte, der eine Woche konstruiert und gesägt hat. „Somit konnten die Mitarbeiter der Firma Woelm das Gebäude an nur einem Vormittag aufbauen. Stolz auf seine Leute ist auch Geschäftsführer Karl Kristian Woelm: „Schön, dass wir etwas Nachhaltiges mit Bezug zu Heiligenhaus geschaffen haben.“

Bei so großem Erfolg liegt es nahe, dass der Aktionstag wiederholt wird. „Derzeit ist geplant, dass es in zwei Jahren die nächste Auflage gibt“, sagt Gabriele Beutler von der Schlüsselregion. Alle Beteiligten dürften sich schon jetzt freuen.

>>> ZWEITE AUFLAGE DER ERFOLGREICHEN AKTION

  • Der Aktionstag der Schlüsselregion hat nun zum zweiten Mal in Velbert und Heiligenhaus stattgefunden.
  • Bei der ersten Auflage im Jahr 2015 haben mehr als 1000 Mitarbeiter aus 80 Firmen bei „Ein Tag für deine Stadt“ gut 90 Wunsch-Projekte von gut 60 gemeinnützigen Einrichtungen verwirklicht.