Neviges. . Stadtwerke geben Startschuss für Breitbandausbau in den nächsten Monaten. Dank Glasfaserkabel soll mit Highspeed im Internet gesurft werden.

Das Verlangen nach schnellem Internet ist in den letzten Jahren immer größer geworden. Die Stadtwerke Velbert wollen dem in Zukunft gerecht werden und das Breitbandnetz großflächig ausbauen. Am Donnerstag legten die Stadtwerke gemeinsam mit Vertretern der Politik und der lokalen Wirtschaft mit dem Spatenstich den Grundstein für den Ausbau in Neviges.

Internet gilt als wesentliches Versorgungsbedürfnis

„Mit Start der Arbeiten machen wir einen wichtigen Schritt in die digitale Zukunft Velberts“, betonte Stefan Freitag, Geschäftsführer der Stadtwerke. Nach einer kleinen Feier mitsamt unterhaltsamem Rahmenprogramm wie einem Gesangs-Auftritt des Lila Luftballon-Kindergarten auf dem Brunnenplatz, gab Freitag an der Elberfelder Straße unter anderem gemeinsam mit Bürgermeister Dirk Lukrafka den symbolischen Beginn des Ausbaus frei.

„Unser Ziel ist es, dass die Stadt läuft. Dazu gehörte in erster Linie immer die Versorgung mit Wasser, Strom und Gas. Doch im Zuge der Digitalisierung ist auch eine vernünftige Internetleitung von essentieller Bedeutung. Städte, die das nicht haben, werden auf Dauer wirtschaftlich abgehängt sein“, begründete Freitag, warum sich die Stadtwerke in den kommenden Monaten und Jahren intensiv um das Thema kümmern wollen.

Geschwindigkeit steigt stark an

Spektakulär sehen sie nicht aus, doch die Glasfaserkabel sorgen für eine wesentlich schnellere Internetleitung.
Spektakulär sehen sie nicht aus, doch die Glasfaserkabel sorgen für eine wesentlich schnellere Internetleitung. © Michael Kleinrensing

Die höhere Geschwindigkeit wird dabei durch die Verlegung von Glasfaserkabeln erreicht. Während bei einer herkömmlichen DSL-Leitung die Geschwindigkeit auf maximal 16 MBit pro Sekunde begrenzt ist, sind bei der Glasfaser-Technologie mehrere hundert MBit pro Sekunde möglich.

Ganz bewusst haben sich die Stadtwerke für Neviges, Tönisheide und das Industriegebiet Röbbeck als Startpunkte des Ausbaus entschieden: „Hier herrscht der größte Nachholbedarf“, erläuterte Freitag. Gestartet werden die Arbeiten jeweils in der Nähe einer Hauptverteiler-Station, da dort alle Glasfaserkabel zusammenlaufen. Gebiete, welche bei den Stadtwerken bereits deutliches Interesse signalisiert haben, sollen zunächst versorgt werden. Laut Freitag gibt es vor allem aus der Röbbeck und den Wohngebieten viele Anfragen.

Ende 2018 könnte Neviges vollständig versorgt sein

Um die Beeinträchtigungen im Straßenverkehr möglichst gering zu halten, sollen die einzelnen Gebiete Schritt für Schritt bearbeitet werden. Dadurch könnte das ganze Netz bis Ende 2018 betriebsbereit sein. Der Geschäftsführer der Velberter Stadtwerke hofft aber, schon in einigen Monaten die ersten Züge „scharfschalten zu können. So klein ist Neviges ja nicht“, so Freitag.

Über die Pläne freut sich auch die lokale Wirtschaft: „Das Internet ist Bestandteil des Lebens“, meinte Helmut Wulfhorst, stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft Neviges. Dr. Thorsten Enge, Geschäftsführer der Schlüsselregion, ergänzte: „Der Digitalisierungsprozess ist nur mit Breitbandausbau machbar.“

Investition von 20 Millionen Euro

Keine konkreten Pläne gibt es bislang bezüglich des Ausbaus in Langenberg und Velbert-Mitte. Zunächst einmal soll abgewartet werden, wie das Angebot in Neviges angenommen wird. 20 Millionen Euro haben die Stadtwerke in die Hand genommen. „Wir sind ja keine Hasardeure. Das passiert alles Schritt für Schritt“, machte Freitag abschließend klar.

>>>Nutzungsvertrag muss unterschrieben werden

Wer interessiert daran ist, vom schnellen Netz durch die Glasfasertechnologie zu profitieren, der muss aus rechtlichen Gründen einen Grundstücksnutzungsvertrag unterschreiben.

Auf www.stwvelbert.de/breitband beantworten die Stadtwerke zahlreiche Fragen um das Angebot und den Grundstücksnutzungsvertrag.