Velbert. Im neuen Programm für Kinder und Jugendliche ist der Rucksack wieder prall gefüllt. Erlebnisse zum Mitmachen, Mitsingen und Mitgestalten.

Ich packe meinen Rucksack – und nehme mit: Viele neue Erfahrungen und reichlich Kultur. Das Programm des Kulturrucksacks gibt es seit 2013. Eigentlich in einer Kooperation mit Wülfrath geplant, sprang kurzerhand Heiligenhaus mit ein und so entstand im Herbst des gleichen Jahres das erste Programm. Mit einem Konzept hatte sich die Stadt um Landesmittel beworben, um das Angebot für Kinder und Jugendliche zwischen zehn und 14 Jahren komplett kostenfrei zugänglich zu machen. „Allerdings können wir keine Verpflegung anbieten“, sagt Heike Mühlenstedt-Felix, die Verantwortliche für das Angebot in Velbert.

In Kooperation mit den kulturellen und Jugendeinrichtungen wird bei der Planung für jedes neue Programm hinterfragt, „was wollen die Jugendlichen eigentlich?“ und „was ist außer der Reihe alles möglich?“ Dabei ist die Organisatorin offen für alles. So gibt es dieses Jahr erstmals einen Schmiedekurs – „das fanden die Jugendlichen total spannend“, freut sie sich.

Zahlreiche neue Angebote

„Denn hier geht es darum, handwerklich tätig zu werden und draußen zu sein. Das ist oftmals sonst gar nicht möglich.“ Auch das Angebot des Slammen und Beatboxen richtet sich nach den Interessen der Jugendlichen. „Momentan ist das total angesagt.“ Vorhersagen kann Mühlenstedt-Felix nicht, welche Kurse dann gut besucht werden und welche gut und gerne ein paar Teilnehmer mehr vertragen könnten.

„Das ist manchmal auch abhängig vom Wetter oder aber vom Wochentag.“ Auch die Ansprache der Schüler ist manches Mal schwierig, „wenn es über die Schule geht, verknüpfen sie es auch oft damit“. Dabei geht es ja darum, den eigenen Rucksack aufzuschnüren und neue Erfahrungen zu sammeln und vielleicht auch Talente zu entdecken – fernab von der Schule und vielleicht auch dem gewohnten Umfeld. „Wir bieten die Kurse bewusst auch in Neviges und Langenberg an, damit die jungen Menschen mal über die bekannten Grenzen hinweg gehen und Neues kennenlernen.“

Kurse werden auch in den Ferien angeboten

Neu ist beim Kulturrucksack, dass auch in den Sommerferien Kurse angeboten werden. „Bislang haben wir die ausgenommen. Aber es hat sich gezeigt, dass es für die Schüler einfach schwierig ist, nach der Schule dann noch an Workshops teilzunehmen, daher haben wir das geändert.“

Dieses Jahr in der Planung noch nicht berücksichtigt ist das Jugendzentrum an der Höferstraße. Da wird dann im nächsten Kulturrucksack noch ein weiterer, durch die Nähe zur Innenstadt attraktiver Veranstaltungsort ergänzt werden. Besonders spannend wird es wohl beim Graffiti-Workshop im Innenstadtbüro zugehen. Denn hier wird das Graffitiduo „Artletics“, bestehend aus David und Tarik, gemeinsam mit den Kids ein echtes Kunstwerk an einer Fläche in Velbert sprühen. Auch sonst ist das neue Programm des Kulturrucksacks wieder prall gefüllt mit spannenden Ausflügen und Workshops. Ob Musik, Theater, Medien, Kunst oder Literatur – hier kann jeder seine Talente ausprobieren, wecken und entdecken.

Vielfältiges Angebot ist kostenlos

Das komplette Programm des Kulturrucksacks gibt es auf der Internetseite der Stadt Velbert unter dem Stichwort Kultur und Freizeit oder unter www.kulturrucksack.nrw.de.

Auch gibt Heike Mühlenstedt-Felix gerne unter (02051) 26 23 95 oder kulturrucksack@velbert.de weitere Auskünfte. In den Ferien beginnt das Programm am 18. Juli von 8 bis 14 Uhr mit einem Ausflug in das K21. Es werden Künstlerräume besucht und auf begehbaren Plastiken, wie einem Spinnennetz, balanciert. Graffitis für Fortgeschrittene gibt es zwei Mal. Vom 14. Juli bis 26. Juli im Kinder- und Jugendhaus am Kostenberg und vom 14. bis 18. August im Innenstadtbüro, hier wird der Kurs von zwei aktiven Graffitisprayern geleitet. Vom 21. bis 25. August wird dann im Club Heiligenhaus die Kunst des Breakdancen gezeigt und auch erlernt.