Velbert. . Ab Januar kommenden Jahres darf nur noch ein Fünftel der Räume in Senioreneinrichtungen Doppelzimmer sein
- Ab Januar des nächsten Jahres gilt eine neue Bestimmung für Seniorenheime
- Einzelzimmerquote geht mancherorts zu Lasten der Platzzahl in den Pflegeeinrichtungen
- Vor allem ältere Häuser mussten kräftig umbauen, um die Quote zu erfüllen
Velberts Seniorenheime sind gut aufgestellt: Sie erfüllen die ab 2018 in NRW geltende Einzelzimmerquote von mindestens 80 Prozent bereits jetzt. „Wir haben zwischen 2009 und 2012 kernsaniert und auf diesem Weg die 80-Prozent-Quote geschaffen“, sagt Andrea Wissemann, Leiterin des Awo-Seniorenzentrums Haus Meyberg. „Zu jedem Zimmer gehört auch jeweils ein entsprechendes barrierefreies Bad.“ Doppelzimmer gebe es seitdem in dem Langenberger Altenheim nur noch wenige. „Wir haben allerdings von 86 auf 72 Heimplätze reduzieren müssen, um die Einzelzimmerquote zu erreichen“, erklärt die Heimleiterin. „Aber wir wussten vor der Sanierung, dass das auf uns zukommen würde. Ich glaube, dass Kollegen, die bis jetzt noch nichts getan haben, Probleme bekommen werden.“
Domizil erfüllt die Quote
Auch in den drei Häusern der „Domizil Wohnfühlen“ in Velbert-Mitte, Neviges und Heiligenhaus wird die Quote bereits eingehalten. „In den neuen Häusern in Velbert und Heiligenhaus, die 2006 und 2007 eröffnet wurden, hatten wir von Anfang an genug Einzelzimmer, im Domizil Burgfeld in Neviges seit 2012“, erklärt Stefanie Schlimme, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Seniorenheime. So gibt es im Domizil in der Velberter Innenstadt 28 Einzelzimmer und sieben Doppelzimmer, im Domizil Heiligenhaus 43 Einzel- und zehn Doppelzimmer sowie im Domizil Burgfeld 53 Einzel- und drei Doppelzimmer, die alle im Jahr 2012 komplett modernisiert wurden.
Zimmer mit Balkon oder Terrasse
„Wir haben die Quote schon lange erreicht“, sagt auch Angela Gryczan, stellvertretende Einrichtungsleiterin im Johanniterheim. Bereits jetzt gibt es in dem Seniorenheim an der Cranachstraße 80 Einzel- und 20 Doppelzimmer. „Das Stammhaus war ursprünglich ein Schwesternwohnheim, und dort gab es auch schon Einzelzimmer“, erklärt Angela Gryczan die Hintergründe. „Unsere Bewohner haben auch schon lange den Luxus von Balkon und Terrasse – und die direkte Verbindung zum Herminghauspark.“ Momentan werde an der Cranachstraße weiter umstrukturiert, so dass künftig noch weitere Doppelzimmer zu Einzelzimmern werden.
Manche müssen noch nachbessern
Indes kommt auf das DRK-Seniorenheim am Wordenbecker Weg noch ein bisschen Arbeit zu. „In unserem ältesten Haus müssen wir noch etwas nachbessern“, gibt Leiter Klaus Singbeil zu. Angst und Bange wird ihm dabei aber nicht: „Der Großteil ist erledigt. Die Frist ist ja auch lange bekannt. Da sind wir auf jeden Fall auf einem guten Weg.“ In der Anlage „Rheinischer Hof“ sind die Zielsetzungen bereits erfüllt. Dass es in Zukunft mehr Einzelzimmer gibt, kann Singbeil nachvollziehen: „Der Trend geht klar dahin. Die Nachfrage ist groß, auch wenn es natürlich immer wieder auch Personen gibt, die in Doppelzimmer wollen.“