Neviges. . Manfred Hagling feiert sein 50-jähriges Dirigentenjubiläum. Zum Festakt überreicht die Stadt ihm für sein Engagement die höchste Auszeichnung.
Ein halbes Jahrhundert den Taktstock zu führen und dabei nie den Spaß an der Musik zu verlieren, das ist ein Grund zum Feiern – denn Manfred Hagling leitet bereits seit 50 Jahren Chöre. „Wer schafft das schon“, fragt Brigitte Hagling, Geschäftsführerin des Rhythmus-Chores Velbert-Neviges, bei der Begrüßung am Sonntag. „Nicht jeder, und deshalb ist es uns einen großen Festakt wert.“
Beim Dirigentenjubiläum im Glockensaal am Mariendom blicken geladene Gäste und Mitglieder des Rhythmus-Chores sowie des Parenten-Chores gemeinsam mit Manfred Hagling auf fünf Jahrzehnte zurück.
„Die Musik gehört einfach immer dazu“
Nervosität an seinem großen Tag verspürt der musikalische Leiter der beiden Nevigeser Chöre an diesem Vormittag nicht: „Wenn man schon so viele Jahre dabei ist, dann ist man nicht mehr so aufgeregt“, erzählt Hagling, der sich, herausgeputzt im hellen Sakko, nicht nur hinsetzt und beglückwünschen lässt, sondern sich auch als Dirigent in den Festakt mit einbringt. „Die Musik gehört einfach immer dazu“, sagt Hagling voller Überzeugung.
Und so reiht sich zu Ehren des Jubilars der Chorgesang an Festreden, denn wenn in Velbert an Musik gedacht wird, dann spielt Manfred Hagling wohl bei den meisten die erste Geige. Die jahrzehntelange Arbeit, die Hagling in Velbert geleistet habe, erklärt Altbürgermeister Heinz Schemken in seiner Rede für unverzichtbar, auch die ehrenamtliche Tätigkeit: „Singen hält wach, gesund und bringt Lebensfreude“, besonders in der Kindheit sei Musik eine Triebkraft für soziales Miteinander.
Botschafter und Hoffnungsträger
Deswegen lobt der Altbürgermeister vor allem das Engagement von Hagling im musikalischen Bereich mit Kindern, sowohl in den Schulen der Stadt als auch in den Chören – der Dirigent sei „Botschafter und Hoffnungsträger zugleich“, indem er die Musik, die Freude am Singen weitertrage.
Das Geheimnis von Haglings Erfolg, die Nevigeser Rhythmus-Chore bestehen bereits seit 46 und 36 Jahren, sei laut dem stellvertretenden Bürgermeister Emil Weise vor allem auf zwei Dinge zurückzuführen: „Die Begeisterung und die Unterstützung aller Sänger.“ Musikvereine hätten zwei Aufgaben, erklärt Weise, „erstens die Volksmusik und zweitens die Pflege der Geselligkeit.“
Ehre, wem Ehre gebührt
Beides pflege Hagling seit Jahrzehnten mit Hingabe, das ist auch der Stadt Velbert nicht entgangen. Für sein herausragendes Engagement im musikalischen Bereich überreicht Weise dem Chorleiter die höchste städtische Auszeichnung, den Ehrentaler. „Ehre, wem Ehre gebührt“, freut sich Weise und Hagling, sichtlich gerührt über diese besondere Anerkennung, fehlen fast die Worte: „Vielen Dank, das ist so schön.“