Velbert. . Im Durchschnitt eine Zerstörung im Monat registrieren die Technischen Betriebe Velbert. NRW-Städte verzeichnen eine deutliche Zunahme.

  • Vor Kurzem zündeten Unbekannte ein Trampolin auf einer Spielfläche an und zerstörten es so
  • Zwischen 10 000 und 15 000 Euro gehen jedes Jahr zur Regulierung von Vandalismus-Schäden drauf
  • NRW-Städte verzeichnen eine deutliche Zunahme an mutwilligen Zerstörungen

Als Polizei und Feuerwehr in jener Nacht vor einigen Wochen am Spielplatz an der Paracelsusstraße eintrafen, stand das im Boden eingelassene Trampolin dort bereits lichterloh in Flammen. Zu retten war es nicht mehr. Ein oder mehrere Täter hatten es offenbar vorsätzlich in Brand gesteckt.

Trampolin ist ein Totalverlust

Die Stadt repariert Schäden zwar nach Möglichkeit, je nach Art und Schwere unterschiedlich schnell. Aber bei einem Totalverlust wie dem Trampolin könne keine Reparatur erfolgen, erklärt Tobias Schiffer, der zuständige Geschäftsbereichsleiter der Technischen Betriebe: „Ob ein Ersatz angeschafft werden kann, muss mit Hinblick auf das Budget im Einzelfall geprüft und entschieden werden.“

Keine konkreten Hinweise auf die Täter

Ein knappes Dutzend Fälle von Vandalismus haben die Technischen Betriebe in den vergangenen zwölf Monaten gezählt, in Brand gesetzte Spielgeräte und immer wieder starke Verunreinigungen. Zum Teil steckt da erkennbar Vorsatz hinter – wenn jemand zum Beispiel extra eine Säge mitbringt, um Standpfosten von Spielpatz-Aufbauten anzusägen.

Auf die Täter gibt es meist keine konkreten Hinweise, wie beim Brand an der Paracelsusstraße. Die Stadt bleibt dann auf den Kosten sitzen. Zwischen 10 000 und 15 000 Euro gehen jedes Jahr zur Regulierung von Vandalismus-Schäden drauf, so Tobias Schiffer.

Problem in allen Städten

Das Gesamtbudget für die 133 Spielplätze in der Stadt liegt in diesem Jahr bei rund 280 000 Euro für Investitionen und 350 000 Euro für Unterhaltung und Kontrolle, erklärt der Geschäftsbereichsleiter und findet: „Die Velberter Spielplätze sind aufgrund einer intensiven Sanierungsphase in den letzten Jahren überwiegend in einem äußerst guten Zustand. Steht zu hoffen, dass dem nicht wieder Vandalen ihre Striche durch die Rechnung machen. Zerstört ist schnell, aufgebaut mühsam.“

Spielplatz-Paten aus der Nachbarschaft

Andere NRW-Städte verzeichnen in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme an mutwilligen Zerstörungen. Jüngst gab es Berichte aus Duisburg und einigen Städten am Niederrhein. Die Stadt Krefeld reagiert demnach mit Patrouillengängen des Ordnungsamts, Moers mit 37 speziellen Spielplatz-Paten aus der Nachbarschaft.

„Dort, wo sie im Einsatz sind, gibt es so gut wie keine größeren Probleme“, sagte der Moerser Stadtsprecher. „Nein, solche Paten gibt es bei uns nicht“, erklärt Tobias Schiffer von den Velberter Technischen Betrieben auf Nachfrage. „Wir haben das schon versucht zu initiieren. Die Resonanz war aber nicht so, dass wir die Idee anderer Städte von Spielplatz-Patenschaften aufgreifen konnten.“