Velbert. . Velberter Schlafapnoe-Selbsthilfegruppe feiert ihren 20. Geburtstag mit Fachreferaten, einer Ausstellung und Leckerem vom Grill.
- Viele Menschen auch in Velbert leiden unter Atemaussetzern während des Schlafes
- Das ist nicht nur für die Partner lästig, sondern birgt auch gesundheitliche Risiken für den Betroffenen
- In Velbert hat sich vor 20 Jahren eine Selbsthilfegruppe gegründet, die sich regelmäßig trifft
Seit 20 Jahren treffen sich die Mitglieder der Selbsthilfegruppe Schlafapnoe in Velbert. Mit Fachvorträgen, einer Ausstellung und Gegrilltem wird der Geburtstag am Samstag am und im Alloheim gefeiert.
Bei Manfred Steinhaus begann es ganz harmlos. Weil er schlecht schlief und er sich am Morgen mehr gerädert als ausgeruht fühlte, ging er vor fünf Jahren zum Arzt. Der hatte sofort den richtigen Riecher und gab ihm ein Testgerät mit, das er beim Schlafen tragen sollte. „17 Atemaussetzer in der Minute registrierte das Gerät“, schildert Manfred Steinhaus heute.
Längere Atemstillstände im Schlaf
Er bekam die Diagnose „Schlafapnoe“. Dabei kommt es während des Schlafes immer wieder zu längeren Atemstillständen. Ursache sind meist verengte Atemwege. Durch die Atempausen sinkt der Sauerstoffgehalt im Blut bedrohlich ab, der Körper schlägt Alarm und wacht auf. Der Betroffene schläft nie richtig durch und ist am Tage stets müde und oft unkonzentriert.
Gesundheitsgefahren
Darüberhinaus kann die Schlafapnoe weitreichende Folgen haben, es droht Bluthochdruck und die Gefahr von Herzinfarkten und Schlaganfall steigt. „Schnarchen ist nicht nur für den Partner lästig, es kann für Betroffene auch sehr gefährlich sein“, erklärt Manfred Steinhaus.
Nach acht Tagen an die Maske gewöhnt
Er verbrachte drei Tage und Nächte in eine Schlafklinik und erhielt eine Schlafapnoe-Maske. „Acht Tage hat es gebraucht, dann hatte ich mich an das Ding gewöhnt“, bericht Steinhaus heute.
Recht schnell nach seiner Diagnose suchte er Kontakt zur Velberter Selbsthilfegruppe, mittlerweile ist er ihr Vorsitzender. „Wir treffen uns jeden vierten Dienstag im Monat im Alloheim“, sagt der Vorsitzende. Fast immer ist ein Fachreferent dabei, der den Teilnehmern Neues aus der Forschung oder vom Hilfsmittelmarkt mitteilt. Schließlich kostet so eine Maske 1500 bis 2500 Euro.
Feier in und am Alloheim
„Ein Grundmodell zahlt die Krankenkasse,“ berichtet Steinhaus. Einmal pro Jahr muss er wieder ins Schlaflabor, da werden die Einstellungen des Gerätes überprüft. „Seitdem ich nachts die Maske trage, wache ich morgens erfrischt auf“, berichtet er.
Am Samstag nun sind neben den rund 70 Mitgliedern der Velberter Gruppe – sie kommen aber auch aus Wülfrath und Heiligenhaus – rund 100 Gäste aus der Umgebung dabei. Sie erwartet eine Ausstellung mit Beatmungshilfen, aber auch Fachvorträge.
Vorträge von zwei Professoren
So referiert Prof. Kurt Rasche ab 12 Uhr über die Diagnostik des Schlafapnoe-Syndroms, während Prof. Helmut Teschler über Therapie-Möglichkeiten berichtet.
Am Nachmittag wird dann in und um das Alloheim, Forststraße 21, der Geburtstag richtig gefeiert, mit dem musikalischen Duo Glücksstern und vielen Leckereien vom Grill.