Bezirksausschuss liegt Exposé zur Vermarktung der Flächen vor. Offers-Kompeneï : Wir haben hier ein verbrieftes Nutzungsrecht

  • Für eine künftige Gastronomie im Erdgeschoss soll nun ein Pächter gesucht werden
  • Mietparteien auf der erste Etage wurden bereits über die Pläne informiert
  • Offers-Kompeneï meldet an: Wir haben hier garantiertes Bleiberecht

Die Pläne für eine Gastronomie im „Haus am Offers“ nehmen Gestalt an. Den Mitgliedern des Bezirksausschusses wird nächste Woche ein Exposé präsentiert mit dem die Stadt einen Betreiber für die Gaststätte suchen will. Potentielle Interessenten sollen Konzepte einreichen, die dann von allen Akteuren – Denkmalschutz, Bauaufsicht – geprüft werden sollen.

Das markante Fachwerkhaus neben der alten Kirche stammt wohl aus dem 17. Jahrhundert und steht unter Denkmalschutz.

Mieter informiert

Das Erdgeschoss des Hauses ist momentan nicht bewohnt, hier soll nach Vorstellungen der Stadt die Gaststätte einziehen. Insgesamt steht hier eine Nutzfläche von etwa 210 Quadratmetern zur Verfügung, davon sind rund 116 Quadratmeter als Gasträume vorgesehen, allerdings verteilt auf zwei Räume. Auch eine geräumige Küche könnte hier Platz finden.

Der Platz vor dem Gebäude wird zur Zeit kräftig umgebaut.
Der Platz vor dem Gebäude wird zur Zeit kräftig umgebaut. © Uwe Möller

Und dann sind auf beiden Seiten des Hauses Flächen für Außengastronomie vorgesehen. Hier könnten dann die Velberter künftig an warmen Sommertagen in historischem Ambiente ihr Bier oder auch ihre Tasse Kaffee genießen.

Das Exposé bewirbt den Standort als bedeutungsvoll mit für Velbert relevantem Bezug. Dazu soll der Offersplatz, der gerade aufwändig umgebaut wird, zu einem Treffpunkt für Velberter Bürger und für auswärtige Gäste werden.

Offers-Kompeneï nutzt die Räume

Ganz leer sind die Räume allerdings nicht. Das Erdgeschoss wird von der Offers-Kompeneï für ihre 14-tägigen Treffen genutzt. Es bestehe, so die Stadt, keine Nutzungsvereinbarung mit festgelegter Dauer. Die Kompeneï, eine mundartliche Arbeitsgruppe der Volkshochschule, ist da aber völlig anderer Meinung. „Wir haben seit 1978 das verbriefte Recht, dass wir hier immer tagen dürfen, sagt Dorothea Kollenberg, Baas (Vorsitzende) der Kompeneï . Im Übrigen habe mit ihnen noch niemand gesprochen, sagt Kollenberg. Ginge es nach den Plänen der Stadt, dann müsste sich die Kompeneï ein neues Quartier suchen.

Und im Obergeschoss befinden sich vier vermietete Wohnungen. Die Mieter wurden über die Pläne informiert, künftig könnte es dann bei ihnen deutlich geschäftiger zugehen.

Nicht nur für das „Haus am Offers“ könnte bald ein Betreiber nötig werden. Die Technischen Betriebe suchen aktuell einen Investor für den Bau und den Betrieb eines Kiosks auf dem umgebauten Hohenzollernplatz in der Innenstadt.