Aus einfachen Europaletten stellt Dirk Guttmann Möbelstücke jeglicher Art her. Demnächst wird Deutschlands größte Pommesbude beliefert.

Versandfertige Kartons stapeln sich im Eingang, daneben stehen zahlreiche riesige Säcke voller Holzspäne. Aus dem Inneren der Werkstatt dröhnt der Motorenlärm einer Säge, die sich an den Europaletten zu schaffen macht. Die Paletten sind Dirk Guttmanns wichtigstes Utensil – denn daraus fertigt er für seinen Betrieb „Holzkopp“ in Langenberg Möbelstücke aller Art.

Angebot kennt keine Grenzen

Ob Tische, Stühle, Bänke, Weinregale oder Hundebetten – es gibt nahezu nichts, was man bei dem Palettendesigner nicht kriegen kann. Lange kümmerte sich der Bauleiter nur nebenberuflich um seine große Leidenschaft, doch seit rund einem Jahr konzentriert er sich voll und ganz auf die Arbeit in seinem Betrieb. Eine Entscheidung, die absolut aufgegangen ist, denn die Nachfrage ist nicht nur bundes- sondern europaweit riesengroß. „Es gibt wohl nicht viele Anbieter, die das hauptberuflich machen“, hat der große Erfolg Guttmann zugegebenermaßen doch überrascht – aber nicht erschlagen. Dabei half ihm auch die Erfahrung seines früheren Jobs: „Es ist ein Vorteil, dass ich vorher in einer Position gearbeitet habe, in der ich ebenfalls wirtschaftlich denken musste“, glaubt der Oberhausener, der seit einigen Jahren in Heiligenhaus wohnt.

Stühle, Bänke oder Tische. Bei Dirk Guttmann kriegt man sämtliche Sonderwünsche erfüllt.
Stühle, Bänke oder Tische. Bei Dirk Guttmann kriegt man sämtliche Sonderwünsche erfüllt. © Uwe Möller

In den letzten Monaten sind die Anfragen immer häufiger geworden – für Guttmann, der von morgens bis abends in seiner Werkstatt steht, war die Arbeit dementsprechend schnell nicht mehr alleine zu bewerkstelligen. Seit einigen Monaten gehört deshalb ein Schreiner zu seinem Team. Gemeinsam arbeiten beide inzwischen auch an größeren Projekten. So kümmert sich der „Holzkopp“ um die Möblierung einer bald eröffnenden Sparkassen-Jugendgeschäftsstelle. Danach ist die Außenbestuhlung der „größten Pommesbude Deutschlands“ dran, die in Dortmund steht. Natürlich ziert das „Holzkopp“-Logo dann auch die einzelnen Möbelstücke.

Neben Mund-zu-Mund-Propaganda werden vor allem viele über soziale Netzwerke wie Facebook auf Guttmann und seinen Laden aufmerksam. Dort ist das Unternehmen nämlich mittlerweile sehr präsent und hat bereits über 13 000 Abonnenten.

Es gibt kaum Reklamationen

Kein Wunder, dass ein Großteil seines Handels längst online abgewickelt wird. Seit einiger Zeit ist Guttmann auch bei Amazon vertreten. „Das ist quasi schon mein Hauptbrötchengeber“, schmunzelt er. Vor allem Garderoben werden gerade im Winter noch und nöcher bestellt. Doch natürlich gibt es auch immer wieder Sonderwünsche – die Guttmann stets erfüllt. Jedes einzelne Stück ist somit ein Unikat. „Die Leute wissen eigentlich nicht, was genau sie kriegen“, ist er sich des Vertrauensvorschusses bewusst. Doch die bemerkenswert niedrige Reklamationsquote, von weniger als einem Prozent, spricht für eine immens hohe Zufriedenheit bei den Kunden.

>>DREI TAGE IN DER WOCHE HAT DER „HOLZKOPP“ GEÖFFNET

  • Am Donnerstag und Freitag (15 - 18 Uhr) sowie am Samstag (10 - 14 Uhr) hat der Laden an der Hauptstraße 81 geöffnet.
  • Das Ladenlokal dient als eine Art „Showroom“ für die Möbel.


  • Der Hauptvertrieb läuft aber über Online-Plattformen oder auf der eigenen Homepage www.palettendesigner.de.