Velbert. . Bereits zum vierten Mal fand jetzt der Ultramarathon WHEW statt. Am ersten Mess- und Wechselpunkt in Velbert konnten sich die Teilnehmer stärken.

  • Der Ultramarathon führte von Wuppertal via Wülfrath, Velbert, Heiligenhaus und Kettwig nach Sprockhövel
  • Teilnehmer hatten die freie Wahl: Die Strecke alleine laufen, als Mitglied einer Vierer-Staffel oder auch auf dem Rad
  • Nach sieben Stunden und 31 Minuten hat der erste 100-Kilometer-Läufer schließlich die Ziellinie erreicht

Gleichmäßig rollen die Läufer ihre Sohlen auf dem Asphalt ab, werden langsamer, atmen tief durch, greifen nach einem Becher Wasser und halten nach über zwei Stunden und rund 25 Kilometern kurz inne, um Kraft zu tanken – immerhin geht es für die Läufer beim Ultramarathon WHEW bis zum Ende über eine Strecke von 100 Kilometern. „Hier ist schon richtig was los“, freut sich Claudia Schmidtmann, die Teilnehmer am Samstag hinter dem Brauhaus mit Getränken und einer kleinen Stärkung versorgt. Die Läufer schnappen sich im Vorbeikommen Nussriegel, Bananen und Kuchen. „Die breite Masse läuft hier gerade ein“, erklärt die Leiterin des Lauftreffs Velbert, „Verpflegung können alle gut gebrauchen.“ Die meisten wirken allerdings noch frisch: Kein Wunder, schließlich wurde die Runde in diesem Jahr umgedreht.

Vierer-Team in grellen Tütüs

Wo Schmidtmann 2016 noch Teilnehmer an der 75-Kilometer-Marke das Wasser reichte, stehen die Helfer nun am ersten Mess- und Wechselpunkt der Strecke, die von Wuppertal über Wülfrath, Velbert, Heiligenhaus und Kettwig nach Sprockhövel führt. Für die ersten Läufer ist der Etappensieg sogleich das Ende der Runde, denn neben den 100-Kilometer-Läufern konnten sich auch Staffeln bilden, die die Distanz unter vier Teilnehmern aufteilten. Der Velberter Rainer Schlobach hat seine 25 Kilometer bereits hinter sich und verschnauft am Rand noch ein wenig: „Das ist jetzt ein tolles Gefühl“, erzählt der Läufer, „die Bedingungen hätten heute nicht besser sein können.“ Zu Schlobachs Team, allesamt in grellen Tütüs, gehört auch Thomas Hilbig, der allerdings erst den nächsten Streckenabschnitt läuft. „Wir hoffen natürlich, dass wir insgesamt unter zehn Stunden bleiben“, lacht der Velberter. „Jetzt kommt es aber erst einmal auf den Moment an“, erklärt Hilbig, „und dass wir jeden Meter auskosten.“

Ein halbes Jahr hat sich eine Teilnehmerin aus Haltern am See auf den Ultramarathon vorbereitet – das hat sich gelohnt, findet sie: „Die Strecke ist toll, wahnsinnig abwechslungsreich und die Verpflegung ist super.“ Noch fühlt sie sich fit, schmunzelt aber: „Später muss man sich dann schon von Laterne zu Laterne hangeln.“

Nach sieben Stunden und 31 Minuten hat der erste 100-Kilometer-Läufer schließlich die Ziellinie erreicht. „Das ist für uns ein neuer Streckenrekord“, resümiert Mitveranstalter Guido Gallenkamp. Aber auch sonst sei der Lauf ein voller Erfolg: „Das hier ist kein Ponyreiten, aber die meisten sind ins Ziel gekommen und haben sich darüber wahnsinnig gefreut.“