Heiligenhaus. . Einen schweren Verkehrsunfall hat es am frühen Morgen in Heiligenhaus gegeben. Ein 40-Tonner und ein Mini sind frontal zusammengestoßen.
- Bei einem frontalen Zusammenstoß ist am Dienstagmorgen ein 44-Jähriger in Heiligenhaus gestorben
- Bei dem Toten handelt es sich um den Kämmerer der Stadt Velbert, Ansgar Bensch
- Er war mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geraten, zwei weitere Fahrer wurden verletzt
Einen tragischen Verkehrsunfall hat es am Dienstagmorgen zwischen Heiligenhaus und Ratingen gegeben. Auf der Höseler Straße stießen in Höhe der Hausnummer 138 ein 40-Tonner-Lkw und ein Mini Cooper frontal zusammen. Der 44-jährige Fahrer des Kleinwagens aus Duisburg wurde so schwer verletzt, dass er noch am Unfallort starb.
Lkw kam von der Straße ab und landete in Böschung
Bei dem Toten handelt es sich um den Kämmerer der Stadt Velbert, Ansgar Bensch, der gestern im Rat der Stadt zum Ersten Beigeordneten bestellt werden sollte. Verletzt wurde bei dem Unfall in der Unterilp auch der Fahrer des LKW sowie ein 51-jähriger Kölner, der mit seinem Hyundai in den Unfall aufgefahren war. Beide erlitten einen Schock und wurden ins Krankenhaus gebracht.
Nach Angaben der Polizei war der Mini Cooper gegen 7 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr geraten. Dort prallte das Auto frontal gegen den Sattelzug, der von einem 61-Jährigen gesteuert wurde und in Richtung Ratingen unterwegs war. Dabei verlor der Velberter die Kontrolle über den Lastwagen, der nach links über den Grünstreifen rutschte und erst in der bewaldeten Böschung zum Stehen kam. Der Mini und der Lkw wurden zur Spuren- und Beweissicherung abtransportiert.
Straße war rund zehn Stunden gesperrt
Für die Dauer des Rettungseinsatzes, der Unfallaufnahme und der Bergung der Fahrzeuge war der Bereich zwischen der Kreuzung Ruhrstraße und dem Kreisverkehr Sinkesbruch in Hösel bis circa 17 Uhr, also rund zehn Stunden lang, komplett für den Verkehr gesperrt.
Die Polizei leitete den Verkehr um, die Unfallstelle sollte größtmöglich umfahren werden. Es kam zu schweren Verkehrsbehinderungen und Staus.
Auf den Tod des Velberter Kämmerers reagierten der Heiligenhauser Bürgermeister Dr. Jan Heinisch und der Heiligenhauser Kämmerer Michael Beck zutiefst schockiert. „Als uns die Nachricht im Rathaus erreichte, waren wir völlig fassungslos“, sagte Heinisch.
Menschen versuchten, Fotos vom Toten zu machen
Auch Michael Beck geht der Tod seines Amtskollegen sehr nahe: „Wir haben Herrn Bensch unmittelbar nach seinem Amtsantritt kennengelernt. Er war extra nach Heiligenhaus gekommen, um die guten Kontakte zwischen beiden Städten weiterzuführen. Seitdem haben wir bestens und eng zusammengearbeitet.“ Heinisch betonte zudem: „Wir denken in diesen Stunden besonders an seine Angehörigen, die an diesem plötzlichen und schmerzlichen Verlust schwer zu tragen haben.“
Die Heiligenhauser Feuerwehr war auch an dem Einsatz beteiligt. Dabei zeigte sich ihr Sprecher Nils Vollmar von dem Verhalten einiger Leute am Unfallort fassungslos: „So haben manche Autofahrer mit dem Verweis auf dringende Termine Absperrungen zur Seite geschoben, um durchzufahren“, sagte er
Polizei sucht noch Zeugen
Das war nicht alles, was Vollmar schockierte: „Wir hatten den Toten schnell abgedeckt. Doch Menschen haben versucht, mit Handys Fotos von ihm zu machen. Als wir sie angesprochen haben, haben wir keine sinnvolle Antwort bekommen.“ Sie seien peinlich berührt gewesen. Die Polizei sucht auch noch Zeugen, die den Unfall beobachtet haben. Diese sollen sich unter der Telefonnummer 02104/982-0 melden.