Velbert. . Stadtverwaltung stellte sechs Millionen Euro für Sanierung oder Neubau in den Vorhabenplan bis 2020. Ausschussmitglieder zeigten sich überrascht
- Zum Jahresende soll das Jobcenter umziehen und die Räume im Rathaus an der Thomasstraße verlassen
- Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen werden dann nöitg. Auch ein Neubau sei denkbar, so die Verwaltung
- Auch für Einfamilienhäuser gibt es künftig Geld zur Fassadenerneuerung
Die Stadt Velbert plant eine umfassende Sanierung oder einen Neubau des Rathauses an der Thomasstraße. Dafür sind rund 6,8 Millionen Euro im Vorhabenplan der Verwaltung für die Jahre 2017 bis 2020 vorgesehen. Vertreter der Ratsfraktionen zeigten sich in der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses überrascht.
Nach dem geplanten Auszug des Jobcenters Ende dieses Jahres werden nach Auffassung der Velberter Stadtverwaltung umfassende Sanierungsmaßnahmen notwendig. Dabei gehe es auch um den Brandschutz. Nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme könnten dann Außenstellen der Stadtverwaltung an der Friedrichstraße, Heidestraße und Nedderstraße aufgelöst werden und im Rathaus angesiedelt werden.
Vertreter der Fraktionen waren überrascht
Kostengünstiger, so der Immobilienservice der Stadt, sei die Sanierung. Aber auch ein Neubau sei denkbar. Letztendlich müsse aber die Politik entscheiden, welche Lösung sie bevorzuge.
Vertreter der Fraktionen zeigten sich überrascht. „Solche Pläne sind bislang nirgendwo aufgetaucht und von der Politik noch nicht diskutiert worden“, erklärten August Tonscheid (Velbert Anders) und Esther Kanschat (Grüne).
Grundsatzbeschluss gefordert
Tonscheid regte einen Grundsatzbeschluss des Rates über den Neubau und die Sanierung an. Im Vorhabenplan wurde das vierte Quartal als Start des Projektes angegeben. „Irgendwann müssen die Pläne ja in die politische Debatte gebracht werden. Dies ist nun der Fall“, argumentierte Andreas Sauerwein vom städtischen Immobilienservice.
Im Vergabeplan finden sich neben dem Rathaus eine Reihe weiterer Maßnahmen. Die meisten betreffen die Sanierung von Schulen, die durch die Fördermittel des Landes-Programms „Gute Schule 2020“ finanziert werden.
Neubau an der Kastanienallee
Eine große Summe – über zwölf Millionen Euro sind eingeplant – soll der Neubau des neuen Grundschulkomplexes an der Kastanienallee verschlingen. Das Projekt soll, so Sauerwein, an einen Generalunternehmer vergeben werden, der Planung und Ausführung in einer Hand hat. Die Stadt zieht damit die Konsequenz aus Erfahrungen, die sie mit der umfangreichen Sanierung des Jugendzentrums Höferstraße gemacht hat. Hier gerieten die Arbeiten ins Stocken, weil eine der Firmen mit ihren Gewerken nicht nachkam.
Geld für neue Fassaden
Der Ausschuss beschloss eine Änderung der Satzung für die Gewährung von Zuschüssen für die Neugestaltung von Fassaden in Stadterneuerungs- und -Umbaugebieten. Konnten zuvor nur Mehrfamilienhäuser gefördert werden, gibt es nun auch Zuschüsse für das Aufhübschen von Häusern mit Gewerbe und einer Wohneinheit. Diese gebe es vermehrt im Stadtumbau-gebiet Innenstadt. Auch hier sollte eine Förderung möglich sein.