Neviges/Langenberg. . Regina Neudorf war 1979 ermordet und zerstückelt worden. Nun gibt es neue Entwicklungen, der Fall wird in Aktenzeichen XY ausgestrahlt.
- Im Mai 1979 fand ein Reiter die zerstückelte Leiche der 17-jährigen Regina Neudorf
- Danach gerieten die Ermittlungen in eine Sackgasse, doch es gibt nun neue Erkenntnisse
- Die Polizei erkennt Verbindungen zu einem weiteren Verbrechen aus dem Jahr 1984
Es war ein grausiger Fund, den ein Reiter am 26. Mai 1979 zwischen Neviges und Langenberg machte. Die zerstückelte Leiche der damals 17-jährigen Regina Neudorf lag auf einem Feld, „die Leiche war in zwei Plastiktüten verpackt“, wie Alfred Nickel, damals Hauptkommissar und Leiter der Velberter Kripo, heute erzählt. „Ich war gerade auf dem Weg nach Wuppertal zu einer Haftprüfung, als über Funk die Meldung eines Leichenfundes kam“, erzählt der heute pensionierte Kommissar.
Mörder offenbar ein Jäger, Metzger oder Kopfschlächter
Die Mordkommission Düsseldorf wurde eingeschaltet, Nickel stellte zehn seiner 25 Männer an die Kommission aus der Landeshauptstadt ab. Zu einem stichhaltigen Ergebnis kamen die Beamten jedoch nie, auch wenn sich schnell ein Täterprofil herauskristallisierte. „Die fachmännische Art und Weise, wie die Gliedmaßen der Toten bereits vor dem Ablegen am Fundort abgetrennt wurden, deuten [...] daraufhin, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Jäger, Metzger oder Kopfschlächter gehandelt haben könnte“, wie es in einer Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Mettmann heißt.
Neue Ermittlungsmethoden lassen den Fall, der zwischendurch in eine Sackgasse geraten war, wieder in neue Richtungen laufen.
Verbindung zu einem anderen Fall
Den unbekannten Täter bringen Ermittler nun mit einem späteren Tötungsdelikt aus dem August 1984 in Verbindung. Damals war die 20-jährige Psychologiestudentin Ulrike Hingkeldey aus Bonn tot an der Landstraße 192 zwischen Wesseling und Bornheim aufgefunden worden. Am Vortag war sie an einer Tankstelle in einen vermutlich roten Sportwagen mit Wuppertaler Kennzeichen eingestiegen, um per Anhalter zu Angehörigen nach Wuppertal zu reisen.
Fast 38 Jahre ist der Fall Neudorf nun her. Da ein Tötungsdelikt aber nicht verjähren kann, bleiben die polizeilichen Ermittlungen aktuell. Am 26. April wird der Fall ab 20.15 Uhr im Zweiten Deutschen Fernsehen in einem Bericht der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ aufgearbeitet. Die Ermittler erhoffen sich durch die Ausstrahlung neue Hinweise, die die Polizei in Düsseldorf unter (0211) 87 00 und die Polizei in Velbert unter (02051) 946 61 10 entgegennimmt.