Langenberg. . Seit Januar ist er verschwunden, der „Starenkasten“ vor Langenbergs Zassenhaus-Kurve. Allerdings: Ein neuer, viel modernerer kommt in Kürze.
„Sie ist weg!“, jubelten zahlreiche Autofahrer in den vergangenen Wochen – und stets schwang dabei ein „endlich“ mit, wenn die Rede von dem quasi über Nacht verschwundenen „Starenkasten“ vor der Zassenhaus-Kurve an der Hauptstraße die Rede war. Verkehrsteilnehmer, die sich mit dem Einhalten des Tempo-30-Limits in diesem Bereich schwer tun, sollten sich jedoch nicht zu früh freuen: Der Standort wird von der Verkehrsbehörde des Kreises Mettmann nicht aufgegeben. Ganz im Gegenteil: Schon in Kürze soll dort eine brandneue, mit modernster Technik ausgestattete Anlage den Verkehr dauerhaft überwachen,
Eine Anlage, die eigentlich sogar längst hätte installiert sein sollen – wäre es nicht zu Problemen gekommen. Und die lagen in der Stromversorgung, die für den neuen „Blitzer“ benötigt wird. „Während die alte Anlage zur Geschwindigkeitsüberwachung mit einem Akku betrieben wurde, arbeitet die neue Anlage mit Netzspannung und braucht daher einen festen Stromanschluss“, erklärt Thomas Fritsch, zuständiger Sachgebietsleiter „Geschwindigkeitsüberwachung“ beim Kreis Mettmann.
Maßnahme kostet rund 70 000 Euro
Und eben dieser Festanschluss war nicht so problemlos zu installieren. Werden die Häuser, die an der Zassenhaus-Kurve stehen, doch bislang durch eine oberirdische Leitung mit Strom versorgt. Die Stadtwerke Velbert sollen nun für einen Erdanschluss sorgen. Was das Verfahren jedoch verzögert hat: Die insgesamt rund 70 000 Euro teure Maßnahme muss auch mit dem Landesbetrieb Straßen NRW abgestimmt werden. Denn: „Eine derzeit noch quer über die Straße verlegte Freileitung soll nun in die Erde verlegt werden – die dafür erforderlichen Leerrohre unter der Straße sollen schon vorhanden sein“, so Fritsche.
Neue Anlage arbeitet mit Radartechnik
In den kommenden Tagen bzw. Wochen soll dann noch ein etwa ein Meter breiter Graben ausgehoben werden, in dem das Kabel vom neuen Hausanschluss zur Radaranlage verlegt wird. Erst dann kann die neue Anlage aufgestellt und für den Betrieb geeicht werden. Die verzichtet übrigens auf die bislang erforderlichen Induktionsschleifen in der Fahrbahn – eine Schwachstelle, weil die im Asphalt verlegten Drähte immer wieder beschädigt wurden und die alten „Starenkästen“ lahmlegten.
„Die neue Anlage arbeitet dagegen mit Radartechnik“, erklärt Fritsche. Wie leistungsfähig die Anlage vom Typ „M5 RAD2“ der Firma „VDS Verkehrstechnik“ ist, die künftig permanent den Verkehr vor der Zassenhaus-Kurve überwachen soll, hat der Kreis bereits testen können: Starenkästen dieses Typs sind seit Kurzem in Wülfrath und vor der Abfahrt Tönisheide an der Autobahn A 535 im Einsatz.