Als einen „Todesstoß für die Nevigeser Einkaufsstraße“ bezeichnet die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Schließung des Rewe-Supermarktes. Dazu gibt die Fraktion folgende Stellungnahme ab:

Als einen „Todesstoß für die Nevigeser Einkaufsstraße“ bezeichnet die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Schließung des Rewe-Supermarktes. Dazu gibt die Fraktion folgende Stellungnahme ab:

„Die Schließung des Drogeriemarkts Rossmann war schon ein Schlag, aber die Aufgabe der Rewe- Filiale ist das sichere Ende einer attraktiven Nevigeser Innenstadt. Die Frage, die sich wohl alle stellen: Bleibt Gassmann? Man hört viele Stimmen, die kaum glauben können, dass der zentrale Supermarkt Rewe schließt.

Aber überraschend kommt diese Entwicklung nicht. Die Politik hatte es schwarz auf weiß, und doch hat sie sich für die Große Edeka-Filiale am Rosenhügel und den Mega-Store auf dem Woeste-Gelände in Velbert Mitte entschieden. Das extra angefertigte Einzelhandelskonzept zeigte klar auf, dass der damals noch als Kaufpark geführte Supermarkt in Neviges Mitte diese neuen Läden nicht überleben würde. Ein bis zwei andere ältere / kleinere Supermärkte ebenso nicht. CDU, SPD und die Wählergemeinschaften waren aber der Meinung, dass das mal wieder zu schwarz - ach nein grün - gemalt wäre und wir diese Märkte trotz aller Studien in der Größe dringend bräuchten.

Es wurde so absurd argumentiert, dass die Leute aus Essen und Wuppertal zu uns zum Lebensmitteleinkauf kämen, und deswegen sich alle Geschäfte halten würden.

Man beschloss also, ein „Nahversorgungszentrum“ am Rosenhügel zuzulassen, um eine Handelsfläche von 1300 statt wie bisher 800qm zu bekommen, obwohl dies laut Gutachten zuviel Kaufkraft aus dem Velberter Stadtteilzentrum abziehen würde. Der Untergang der Nevigeser Innenstadt wurde somit billigend in Kauf genommen.

Vielleicht sollten wir dann so konsequent sein und uns wenigstens das Geld für die teuren Konzepte sparen, wenn wir den Empfehlungen ohnehin nicht folgen.“
Dr. Esther Kanschat, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen