Bonsfeld. . Zum Bürgergespräch hatte die CDU Langenberg eingeladen. Die Bonsfelder kamen – und machten ihrem Unmut über die Stadtplanung Luft

Um über die geplanten Neubaugebieten „Fellershof“ und „Sportplatz Uferstraße“ zu reden, hatte die CDU die Bürger für Dienstagabend ins Restaurant „Schützenhof“ eingeladen. Und: Nicht nur die Bonsfelder kamen. Auch etliche Langenberger fanden den Weg in den Schützenhof, der für dieses „Bürgergespräch“ sogar seinen Ruhetag gestrichen hatte. Und 30 Besucher sorgten dafür, dass die zweistündige Versammlung einen recht lebhaften Verlauf nahm.

Während der das Neubaugebiet Fellershof, wo zwischen Bonsfelder- und Fellerstraße rund 70 Wohneinheiten vorwiegend in Einfamilien-, Reihen- und Doppelhäusern entstehen sollen, kaum kontrovers diskutiert wurde, erregte schon die Frage, wie dieses Neubaugebiet an die Bonsfelder Straße anzuschließen sei, die Gemüter.

Angst vor der „großen“ Ampel

Ist die CDU doch von ihrer noch in der Bezirksausschuss-Sitzung im Januar vehement erhobenen Forderung nach einem Kreisverkehr inzwischen wieder abgerückt. Man habe sich von den Planungsexperten überzeugen lassen, dass die Alternative des Kreisverkehrs, eine Vollbeampelung der Kreuzung, zur Anbindung des neuen Wohngebiets nicht erforderlich sei. Lediglich eine Bedarfsampel für die Fußgänger werde dort benötigt, erläuterte Manfred Bolz, CDU-Fraktionschef und Vorsitzender des Planungsausschusses.

„Wenn das Verkehrsaufkommen steigt – und es wird steigen – dann wird dort kein Platz mehr sein, um einen Kreisverkehr anzulegen – und dann wird es dort doch zu einer Vollbeampelung kommen, mit langen Autoschlangen, die sich auf der Bonsfelder Straße stauen“, warnte Anwohner Nils Bast.

Zum Bebauungsplan Uferstraße war vielen Gästen beim CDU-Bürgergespräch im Schützenhof in Bonsfeld die Ablehnung im Gesicht abzulesen.
Zum Bebauungsplan Uferstraße war vielen Gästen beim CDU-Bürgergespräch im Schützenhof in Bonsfeld die Ablehnung im Gesicht abzulesen. © Ulrich Bangert

Während sich der Widerspruch der Zuhörer beim „Fellershof“ vorwiegend auf die Kreisverkehrsproblematik beschränkte, kochte bei der geplanten Bebauung des Sportplatzes Uferstraße die Seele der Besucher regelrecht über. Nicht nur von den zahlreich erschienen Anhängern des Langenberger Spielvereins (fast der gesamte Vorstand war zum Bürgergespräch erschienen), sondern auch vom überwiegenden Teil der vereinsneutralen Anwohner werden diese Pläne rigoros abgelehnt.

Sportplatz Uferstraße: Emotionen kochten hoch

Die Frage nach dem merkwürdigen Verschwinden der Fläche aus den Überschwemmungsgebiets-Karten der Bezirksregierung, die Frage der von der Stadt angedachten Unterbringung von 500 Flüchtlingen auf dem Sportplatz, aber auch die grundsätzliche Überlegung, den ersten und ältesten Kunstrasen-Platz Velberts aufzugeben und dann mit dem Nizzatal-Platz nur noch einen Fußballplatz in ganz Langenberg zu unterhalten – all diese bereits in der Vergangenheit immer wieder in die Diskussion eingebrachten Überlegungen kochten auch beim CDU-Bürgergespräch noch einmal hoch.

Während der weitgehend unstrittige Bebauungsplan „Fellershof“ am gestrigen Donnerstag zur Verabschiedung im Rat anstand, scheint in Sachen Bebauungsplan Sportplatz Uferstraße tatsächlich noch nicht das letzte Wort gesprochen. „Dieser Bebauungsplan ist nicht mal in Sicht, da sind wir noch in der Planungsphase“, betonte BZA-Vorsitzender Torsten Cleve. Und der CDU-Politiker gestand zu: „Ich sehe da noch viel Gesprächs- und Klärungsbedarf – da wird man sich wohl auch noch mal zusammensetzen müssen.“