Langenberg. . Beim Schnuppertauchen des TSC Langenberg ging es für Anfänger im Nizzabad beim ersten Versuch gleich bis zu vier Meter in die Tiefe.

  • Der Tauch-Sport-Club Langenberg hat Neulingen beim Schnupperkurs die Unterwasserwelt gezeigt
  • Im Nizzabad konnten die Teilnehmer die Schwerelosigkeit im Wasser am eigenen Leib spüren
  • Dabei ging es zwar nur bis zu vier Meter tief, das reichte jedoch für ein mulmiges Gefühl im Bauch

Die Luft ist warm, ein leichter Chlorgeruch steigt mir in die Nase, das Wasser schwappt seicht um meine Schultern und gelbes Licht bricht trüb durch die dicken Gläser meiner Taucherbrille. „Keine Angst, du kannst das“, spricht mir Thomas ruhig zu. Ich drücke die klobige Taucherbrille fest, prüfe, ob das Mundstück richtig sitzt. „Bist du bereit?“, Thomas sieht mich fragend an, ich nicke, will mich trauen, aber mein Herz pocht schnell unter der durchsichtigen Wasseroberfläche.

Zum Schnuppertauchen bin ich gemeinsam mit neun weiteren Anfängern am Freitagabend in das Nizzabad in Langenberg gekommen, unerfahren, aber mit dem festen Vorhaben, die Schwerelosigkeit im Wasser am eigenen Leib zu spüren. Knapp eine halbe Stunde, bevor wir mit den Flossen an den Füßen im Becken stehen, weist uns der Ausbildungsleiter des Tauch-Sport-Clubs in Langenberg, Dirk Kleinhost, gut gelaunt ein: „Das Wichtigste für euch ist, dass ihr einatmet und ausatmet, bloß nicht aufhören zu atmen.“

Mulmiges Gefühl im Bauch

Es hört sich banal an, aber genau das sorgt für ein mulmiges Gefühl im Bauch: Gleich verlassen wir uns nur noch auf zwei Dinge: Eine Sauerstoffflasche und auf den Partner, der uns Anfängern beim Probetauchen zur Seite steht.

Marie, die heute auch zum ersten Mal den Grund des Beckens erreichen möchte, hat mit ihren 14 Jahren keine Angst vor dem Abtauchen: „Ich freu mich und bin ganz gespannt“, erzählt sie mir, als unsere Zehen noch auf den hellen Kacheln am Rand stehen, die Flossen schlaff daneben auf dem feuchten Boden.

Vor dem Tauchgang muss natürlich auch die Ausrüstung richtig sitzen.
Vor dem Tauchgang muss natürlich auch die Ausrüstung richtig sitzen. © Uwe Möller

Kneifen kommt für mich allerdings auch nicht in Frage, obwohl mir Axel Goyke, Präsident des TSC Langenberg, versichert: „Jeder geht nur so weit, wie er möchte“, mein mulmiges Gefühl allerdings kann er nachvollziehen: „Wer beim Tauchen noch nie Angst hatte, der war noch nie tauchen.“ Immerhin geht es für die Hobbysportler im freien Gewässer schnell 40 Meter tief, da sei ein Respekt, vor allem was die Sauerstoffversorgung betrifft, angebracht.

Mein Vertrauen baut indes auf Assistenzausbilder Thomas Horn, der mich begleiten wird. Ich darf ihn duzen, „wir haben schließlich gegenseitig eine große Verantwortung“, erklärt er. Er spricht mir gut zu, zeigt, wie wir uns mit Gesten unter Wasser verständigen können. Der Velberter hat schon mehr als 700 Tauchgänge absolviert, er wirkt sicher.

Ganz neues Erlebnis

Dann ist es soweit, wir tauchen tatsächlich ab – dass wir statt Korallenriffen und bunten Wasserbewohnern nur weiße Fliesen sehen, fällt mir gar nicht auf. Stattdessen bin ich fasziniert von dem Gefühl, im Wasser ganz mühelos zu schweben, begeistert von der Möglichkeit, das nasse Element ganz neu zu erleben, während neben mir blubbernd kleine Bläschen aufsteigen, wenn ich ausatme.

„Ein wahnsinniges Gefühl, dass man ganz einfach atmen kann“, erzählt mir auch Marie später begeistert, „das war ein richtig tolles Erlebnis.“ Vier Meter unter Wasser schwammen wir am Ende. Und Thomas schmunzelt: „Das könnte man doch schon als kleinen Tauchgang bezeichnen.“

>>> NEUER TAUCHKURS STARTET

  • Am 24. Februar startet der nächste Kurs des TSC Langenberg zur Tauchausbildung.
  • Die Ausrüstung können sich die Anfänger beim TSC leihen.
  • Weitere Informationen zu der Ausbildung und dem Tauch-Sport-Club gibt es auch auf der Internetseite unter der Adresse www.tsc-langenberg.de.