Heiligenhaus. . Stellungnahme der Bezirksregierung zum Nahversorgungszentrum verzögert sich. Stadt: Projekt ist wichtig, um auch weiteren Handel anzusiedeln.

  • Die Planungen für das Nahversorgungszentrum sind ein wenig ins Stocken geraten
  • Hintergrund ist, dass die Bezirksregierung weitere Daten für die Bauvoranfrage angefordert hat
  • Einkaufszentrum sei aber auch wichtig, um weitere Läden in die Stadt zu locken und Leerstand abzubauen

Ein wenig ins Stocken geraten sind derzeit die Planungen für das Nahversorgungszentrum auf dem Hitzbleck-Areal: Grund dafür ist, dass die Bezirksregierung Düsseldorf zu der gestellten Bauvoranfrage noch einige Fragen hatte. Daher werde sich ihre Stellungnahme etwas verzögern, sagte Bürgermeister Dr. Jan Heinisch der WAZ.

So seien noch einige Details zu Datenberechnungen wie Umsätzen angefordert worden. In Gefahr sei der Zeitplan für das Einkaufszentrum, in das ein Discounter, ein Frischemarkt und drei bis vier weitere Geschäfte einziehen sollen, aber nicht. „Wenn die Bezirksregierung alle Daten erhalten hat, antwortet sie in der Regel innerhalb von vier Wochen“, schildert der Bürgermeister. Auch der Investor HBB sieht keinen drohenden Verzug. „Wir rechnen weiter damit, dass das Nahversorgungszentrum Ende 2018 öffnen wird“, erklärte HBB-Geschäftsführer Harald Ortner.

Zwei neue Läden angesiedelt

Bürgermeister Heinisch betonte in diesem Zusammenhang noch einmal, dass aus Sicht der Stadt das Shopping-Zentrum auf dem Hitzbleck-Gelände keine Konkurrenz für den Einzelhandel in der City darstellt. „Es ist gutachterlich festgestellt worden, dass sich beides verträgt“, schilderte er. Zudem erwartet Heinisch, dass ein lebendiges Nahversorgungszentrum einen Impuls für die Ansiedlung von weiterem Handel in der Stadt liefern wird.

Dann könne auch der Leerstand in der City eingedämmt werden. So sind derzeit auf der Hauptstraße von der Wülfrather Straße an bis einschließlich Kirchplatz neun Ladenlokale unbesetzt, insbesondere „im Bereich der katholischen Kirche“ gebe es massierten Leerstand, meinte Heinisch. Doch immerhin konnte die Stadt dort zwei Erfolge verbuchen: In dem ehemaligen „Hund Katze Maus“-Ladenlokal siedelte sich das E-Zigarettengeschäft „420 Vape Art“ an, in das frühere Modegeschäft Zeitz zieht die „Tagespflege am Berg“ ein.

„Es gibt einen Bedarf nach Fläche“

Für weitere Leerstände wie im ehemaligen „Mobile Shop“ in der Nähe des Alten Pastorats oder in der Aldi-Passage neben Rewe würden aber noch Mieter gesucht. Allerdings: „Je kleiner der Laden, desto schwerer ist die Vermietung. Es gibt einen Bedarf nach Fläche“, so der Bürgermeister. Die Stadt befinde sich auch immer wieder in Gesprächen mit Interessenten. „Doch dann müssen sich noch Vermieter und Mieter einigen.“

Sorgenkind ist der frühere Kodi-Markt

Ein „Sorgenkind“ beim Leerstand gibt es aber noch, wie der Chef der Heiligenhauser Wirtschaftsförderung, Peter Parnow, ausführt: „Auch für das Ladenlokal neben der Deutschen Bank, das früher den Kodi-Markt beheimatete, wird noch ein Nachmieter gesucht“, sagt er. Es habe mit 390 Quadratmetern die größte freie Fläche, könne aber nicht vom Südring aus angeliefert werden und habe eine längliche Grundfläche, für die die passende Nutzung gefunden werden müsse. Konkrete Nachfolger habe man derzeit für den Laden nicht in Aussicht.

Manchmal ziehen Geschäfte aber auch innerhalb der Stadt um. So wie der Hörgeräte-Akustiker Geers vom Kirchplatz in die alten Räumlichkeiten der Parfümerie Mikus an der Hauptstraße. „Die Lage an der Hauptstraße ist noch ein Stück attraktiver“, sagt Geers-Sprecher Burkhard Redeski. Zudem sei das neue Ladenlokal größer, wodurch Geers ein neues Raumkonzept mit Hörstudio habe umsetzen können. Des Weiteren ist noch das Modegeschäft Mützelburg von der Hauptstraße 139 ins Rathauscenter umgezogen.