Auftaktveranstaltung zur Bürgerbeteiligung für ein neues Nutzungskonzept für das Forum Niederberg. Velberter zeigten großes Interesse
- Zur Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung kamen viele Velberter ins Forum
- Stadt sucht neue Konzepte für den in die Jahre gekommenen Bau
- Bürger wollen großen Saal für Veranstaltungen und Theater unbedingt erhalten
Die Velberter Bürger wollen den Theatersaal im Forim Niederberg unbedingt behalten. Dies ist das Fazit der Auftaktveranstaltung der Bürgerbeteiligung zur Zukunft des Forums Niederberg. Rund 200 interessierte Velberter hatten sich im am Montagabend im kleinen Saal versammelt.
Das Forum ist in die Jahre gekommen, obwohl es erst von 34 Jahren gebaut wurde. Die Technik ist marode, für viele Anlagen gibt es nach Auskunft von Bürgermeister Dirk Lukrafka keine Ersatzteile mehr. Der Theatersaal kann aus Brandschutzgründen nicht mehr genutzt werden. Die Sanierung wird einen zweistelligen Millionenbetrag verschlingen. Bevor die Stadt Geld in die Hand nehmen will, will sie zunächst wissen, welche Einrichtungen und Konzepte sich die Bürger für das künftige Bürgerforum Niederberg wünschen. Das hat auch finanzielle Gründe. „Wenn wir nur das Vorhandene sanieren, ohne konzeptionell etwas zu verändern, wird es sicher keine Fördermittel des Landes geben“, gab Bürgermeister Lukrafka zu bedenken.
60000 Besucher im Jahr
Die Meinung des Publikums war eindeutig. Das Groß wünschte sich den unbedingten Erhalt des Theatersaales für künftige Aufführungen und auch für Konzerte. Eine Stadt von der Größe Velberts brauche eine Saal solcher Größe, das Bürgerhaus in Langenberg könne kein Ersatz dafür sein.
Reinhard Richter von dem Büro, das die Stadt Velbert in Sachen Innenstadtentwicklung berät, gab zu bedenken, dass eine teure Sanierung nur dann lohne, wenn der Saal künftig mehr genutzt werde, als 10 bis 15mal, wie in der Vergangenheit. Daher sollte sich die Bürger auch Gedanke darüber machen, wie man den Saal häufiger füllen könnte.
Forum soll mit Leben gefüllt werden
Bürgermeister Lukrafka betonte, es sei Ziel der Stadt, dass das Forum, das künftig zentral neben der neuen Stadtgalerie liegt, mit mehr Leben gefüllt wird. Es soll von deutlich mehr als den momentan 60000 Besuchern pro Jahr angesteuert werden. „An vielen Stunden des Tages herrscht hier gähnende Leere,“ sagte Lufkrafka.
Dass den Bürgern etwas am Forum liegt, zeigte nicht nur die rege Beteiligung an der Auftaktveranstaltung, sondern auch das Interesse an der Kinderveranstaltung. 80 Kinder waren mit ihren Eltern gekommen, um ihre Ideen für Forum kund zu tun, erklärte Daniela Noack vom Beratungsbüro. Die Kinder hätten sich einen Kletterraum gewünscht, die Eltern viele kleinere Veranstaltungsräume, in den Geburtstagspartys für Kinder oder Familienfeste stattfinden könnte.
Jugendliche wünschen sich einen Treffpunkt
Auch Jugendliche wurden befragt. Sie wünschten sich einen Treffpunkt und vor allem auch ein Kino. Das stand übrigens auch auf den meisten Wunschlisten, die beim Bürgerforum am Montag aushingen. Auch eine Gastronomie würde Lebens ins Forum bringen, war sich ein Teilnehmer sicher.
Es sollen weiter Ideen gesammelt werden, bis letztendlich das Konzept für das neue Forum steht.