Velbert. . Immer wieder gibt es an Silvester Unfälle mit Feuerwerk. Worauf beim Kauf geachtet werden muss, verrät der Handelsverband Nordrhein-Westfalen.

  • Damit klar ist, welche Feuerwerkskörper unbedenklich sind, prüft das Bundesamt für Materialforschung
  • Handelsverband Nordrhein-Westfalen rät beim Kauf auf Zulassungszeichen zu achten
  • In Velbert hat es in den letzten Jahren laut Feuerwehr relativ wenig Unfälle und Brände gegeben

Wenn morgen mit lauten Böllern und farbenfrohen Raketen das neue Jahr begrüßt wird, werden auch in Velbert zahlreiche Feuerwerkskörper die Nacht zum Tag machen. Geht alles gut, sind die bunten Raketen eine Augenweide; und auch die Böller gehören traditionell zum Jahresumschwung. Wenn allerdings irgendwo ein Fehler auftritt, kann es schnell gefährlich werden. Denn: Feuerwerkskörper sind kein Spielzeug der klassischen Art, nichts, das zwischen Sekt und Fondue mit einer Hand angezündet werden sollte.

Damit von vornherein klar ist, welche Feuerwerkskörper unbedenklich sind, prüft das Bundesamt für Materialforschung (BAM) Böller und Raketen – allerdings nur die, die für den deutschen Markt überhaupt zugelassen sind.

Einige Verletzte pro Jahr

Der Handelsverband Nordrhein-Westfalen (HV NRW) rät: „Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die Artikel das Zulassungszeichen der BAM (BAM-PI oder II – vierstellige Zahl) tragen.“ Alternativ sei es zudem möglich, dass die Feuerwerkskörper mit einem CE-Zeichen und einer europäischen Registriernummer gekennzeichnet sind.

Jedes Jahr gibt es in Velbert einige Verletzte durch Feuerwerkskörper. Auch wenn die Feuerwehr keine genauen Zahlen zur Verfügung hat, weiß Rainer Jensen, bei der Feuerwehr verantwortlich für vorbeugenden Brandschutz: „Es kommt zu Verbrennungen oder Verletzungen im Gesicht oder den Augen. Wenn es ganz krass kommt, können auch Finger abreißen.“

Immer wieder Brände

Aus diesem Grund rät der HV NRW davon ab, bei fliegenden Händlern zu kaufen. Auch von Billigware aus Osteuropa oder China ist dringend abzusehen. Diese Ware wird nicht getestet, Sicherheit kann nicht gewährleistet werden. Peter Achten, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes, sagt dazu: „Preis schlägt bei Feuerwerk auf keinen Fall die Sicherheit.“

Ein weiteres Risiko des Feuerwerks sind Brände. Meist werden diese durch Raketen verursacht, die in Wohnungen hochgehen oder deren Funken leicht entzündliches Material zum Brennen bringen. „Wenn Raketen nicht sachgemäß angezündet werden, können sie waagerecht losgehen“, sagt Jensen, „und es kann verhältnismäßig einfach zu Dachstuhlbränden kommen.“

Zwar passieren auch in Velbert ab und zu einige Unfälle dieser Art, Raketen und Böller wird es aber trotzdem auch in Zukunft noch geben. Anders als beispielsweise auf Sylt. Auf der nordfriesischen Insel herrscht seit 1980 ein striktes Feuerwerks-Verbot. Der Grund: Die typisch nordfriesischen Reetdächer fingen so häufig Feuer, dass die Inselverwaltung vor knapp 40 Jahren ein Verbot aussprach. So weit wird es in Velbert trotz einiger Unfälle wohl nicht kommen.