Velbert. . Die Velberter mögen ihren Weihnachtsmarkt. Gerade die Auftritte der Schlagerstars bekommen viel Lob. Ein bisschen Kritik gibt es allerdings auch.
Rote Dächer, gemütliche Holzhütten – dazu eine Bühne und ein blinkendes Karussell. Vier Wochenenden lang öffnete der Weihnachtsmarkt auf dem Offersplatz, lockte die Besucher mit Musik und Programm.
„Ich finde es schön hier“, sagt Peter Weiß, der am letzten Tag des Marktes nochmal zusammen mit Iris Boes und Anja Klatt einen Glühwein genießt. „Aber es ist nicht gut, dass viele Vereine ihre eigenen Märkte machen.“ Kolping und die Siedlergemeinschaft Langenhorst etwa. „Das zieht Besucher ab.“ Dass auf der Bühne regelmäßig Schlagerstars standen, finden die drei Velberter auch in Ordnung: „Auf Facebook wird zwar immer gemeckert, aber wenn die aufgetreten sind, war hier was los.“ Besonders gut gefallen hat den dreien der Auftritt von Lions Head. „Super, da war der Platz voll.“
Im Prinzip auch zufrieden mit dem Markt sind Brigitte und Hans Edgar Seibert. Auch den beiden hat gefallen, dass der Platz voll war, „wenn die Schlagerstars hier aufgetreten sind.“ Allerdings: „Vier Wochen ist zu lang. Lieber kürzer und dafür an allen Tagen öffnen“, wünschen sich die beiden für das nächste Jahr. Denn: „Da macht man Anfang der Woche seine Weihnachtseinkäufe, will noch eine Runde drehen – und alle Buden haben geschlossen.“
Währenddessen ist auf der Bühne der Weihnachtsmann unterwegs, bittet Kinder hinauf, die dann ein Gedicht aufsagen oder singen dürfen. Der Offersplatz füllt sich langsam, viele Eltern mit Kinderwagen sind dabei. Lotta (9) hat sich getraut, ist auf die Bühne rauf. „Das macht mir nichts, wenn da viele Leute stehen“, sagt sie hinterher. Kein Wunder, denn sie hat schon vier Mal beim Weihnachts-Musical mitgemacht, kennt also das Gefühl, vor vielen Menschen aufzutreten. Als Dankeschön gab es ein weihnachtliches Klebebild fürs Fenster.
Ob es danach noch am Stand des Domizils eine Waffel gab – wir wissen es nicht. Barbara Fähling und Patrick Isert jedenfalls haben gut zu tun. „Waffeln gehen immer“, sagen die beiden lachend. Und das Konzept des Marktes mit Wechselhütten? „Gute Idee“, sagt Patrick Isert. „So bekommt jeder eine Chance, sich zu präsentieren. Und man muss nicht so viel für die Standmiete bezahlen.“
Peter Weiß, Iris Boes und Anja Klatt haben derweil Zulauf an ihrem Tisch bekommen. „Das ist wie beim Weinfest“, sagt Iris Boes. „Man trifft immer wieder Leute, die man sonst nicht so oft sieht. Wir freuen uns jedes Jahr auf diese Wochenenden.“ Und sie haben noch einen Wunsch: „Die Hütte länger öffnen“, sagt Anja Klatt. „Das ist eine super Sache. Und wenn sich das rumspricht, kommen auch bestimmt Leute von außerhalb.“