Velbert. . Verbraucherzentrale rät: Grundversorgungstarif bei Strom und Gas gegen Sonderkonditionen tauschen, lohnt sich für viele Haushalte.

  • Verbraucher-Beraterin: Viele Kunden haben einen teuren Grundversorgungstarif
  • Oft lohnt sich ein Wechsel in Sondertarife, besonders für Haushalte mit magerem Budget
  • Mehrer Hundert Euro Ersparnis im Jahr sind drin

Wer seine Energiekosten senken möchte, kann entweder die Preise vergleichen und gegebenenfalls den Anbieter wechseln. Oder auch beim eigenen Versorger nachfragen, welche Sondertarife er anbietet. Denn oft sind Verbraucher zum Teil schon seit Jahren in einem teuren Grundversorgungstarif. Darauf weist die Verbraucherzentrale hin – und gibt Tipps.

So sagt Sabine Klischat-Tilly, Beraterin der Verbraucherzentrale Velbert: „Oft wissen die Betroffenen gar nicht, dass sie sich in einem teuren Grundversorgungstarif befinden und zahlen dieses Geld unter Umständen seit Jahren beziehungsweise seit dem Einzug in die Wohnung“, erläutert die Energie-Expertin. Und das, obwohl die Vereinbarung eines günstigeren Tarifes möglich wäre.

Dabei lässt sich auch jede Menge sparen, wie Sabine Klischat-Tilly an einem aktuellen Beispiel einer vierköpfigen Familie in Velbert vorrechnet. Alleine durch den Tarifwechsel von einem Grundversorgungs- zu einem Sondertarif bei einem Verbrauch von 5300 Kilowattstunden (kWh) ließen sich einige Hundert Euro im Jahr sparen.

„Gerade in der Vorweihnachtszeit, wenn Geschenk-Einkäufe Thema werden, machen wir die Erfahrung, dass Verbraucher zugunsten anderer Ausgaben manchmal die monatlichen Abschläge für Energie nicht zahlen und so zusätzliche Mahn- und Verzugskosten oder schlimmstenfalls sogar eine Energiesperre riskieren“, erläutert Sabine Klischat-Tilly.

Die Beraterin führt weiter aus: „Wer in diesen Tagen mit den Energieausgaben besonders zu kämpfen hat und nicht weiß, wie diese weiterhin gesichert werden können, sollte Kontakt mit uns aufnehmen.“ Denn wenn beispielsweise die Jahresendabrechnung ins Haus flattere und eine Nachzahlung zu leisten sei, könne die Verbraucherzentrale eine tragbare Ratenzahlung mit dem Versorger vereinbaren. Und: „Für Verbraucher, die mit magerem Haushaltsbudget ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen, lohnt sich ein Tarifwechsel besonders“, meint Klischat-Tilly.

Sie berät regelmäßig in der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale, Friedrichstraße 107, Ratsuchende bei den Energiekosten. Dabei können auch Einnahmen und Ausgaben auf den Prüfstand gestellt werden. Auch gibt es Tipps zum Tarifwechsel. Eine offene Sprechstunde ohne Anmeldung gibt es dort montags von 15 bis 17 Uhr. Zum sog. „Basischeck“ (Kosten: 10 Euro) gehört ein einstündiger Besuch einer Energieberaterin zuhause. Einsparmöglichkeiten durch geändertes Heiz- oder Verbrauchsverhalten werden besprochen.